Grenzgänger 2013

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts „Grenzgänger“, mit dem Verein Berliner Künstler und dem Aachener Atelierhaus AHA, ist meine Installation „Der dritte Raum“ 2013 entstanden.

Der Stellvertreter meines „Grenzgängers“ ist der Künstler in unserer Gesellschaft. Ich habe mich dabei unterschiedlichster Mittel bedient.

Allen voran, dem unfertigen Selbstbildnis des Künstlers in –  Die dritte Person  (Eitempera auf LW, 230*180 cm) – das einmal als Großformat den Mittelpunkt der Installation bildet.  Die vier Kleinformate auf dem Regalbrett links, von denen sich nur eines dem Betrachter zuwendet, stehen stellvertretend für die gesamte bildkünstlerische Auseinandersetzung mit dem eigenem Selbstbild, die der großformatigen Arbeit voraus gingen.
In meiner Installation nenne ich sie Die Helfer (Sichtbares Bild: Die Möglichkeiten in meinem Leben verdoppeln sich mit dem Glauben daran!“ 2013, Eitempera/Öl auf LW 80*60 cm).

Im Weiteren besteht die Installation aus Die Begleiter (bedrucktes, ausgeschnittenes, geklebtes Papier an Holzstäbe, 6 mm Ø, und Styroporblock/40*90 cm), einer Anhäufung von Papierfiguren, die zum Teil an Holzstäben in der Luft schweben oder im Styroporblock stecken. Es handelt sich hierbei um Abbildungen meist populärer Künstler verschiedener Sparten, die mich durch ihre Arbeit oder/ und ihrer Haltung zum Leben berührten. Ohne einen direkten Hinweis darauf, finden sich jedoch auch die unter  ihnen, vor denen es mich im Grunde graut. Destotrotz beeinflussen mich alle „Begleiter“,  jeder auf seine Weise in meiner künstlerischen Ausrichtung.

Die Verbindung, eine bemalte gelbe Fläche aus zwei Pappen  auf  MDF-Platte aufgezogen, ist ganz ihrer Bezeichnung nach eine Verbindung zwischen dem  „Künstler“ und seinen „Begleitern“. Sie steht stellvertretend für den  Einfluss der Umwelt auf das Individuum.

Die Kugel: Fragen an den Künstler und Antworten an den Künstler (Objekt aus Styroporkugelhälften auf dem Boden liegend und innen mit Text beschrieben) ist eine Heraushebung der Begegnung von Künstler und Betrachter. Weiter geführt wird diese Arbeit in dem dazu erschienen Arbeitsjournal „Das Künstler“, in dem 100 Fragen an den Künstler in einer Textsammlung zitiert werden, wie zum Beispiel:  „Können Sie davon leben? Wieso hat die Frau nur ein Bein? Was halten Sie von dem und dem?

Mit Die Ermunterer ist eine Ansammlung von Fürsprachen an den Künstler aus bisher drei vorangegangenen Ausstellungen  mit dieser Thematik. In jeder dieser Ausstellungen  werden vom Publikum neue „Ermunterungen“ geschrieben und frei im Raum von ihnen installiert. Diese gehen in den Besitz der Künstlerin über und werden der Sammlung hinzugefügt.
Die „Meinungsbilder“ zum Thema „Künstler“ sind unterschiedlich. Manchmal beziehen sie sich auf den Künstler selbst, wie in: „Künstler sind feinsinnig. Das mag ich besonders an dir.“ Oder sie drücken sich allgemein aus, wie in: „Ohne Kunst geht es auch, aber es ist sinnlos!“