2018, 3.02. bis 29.12.

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29.12.2018 Ein Überraschungsabend mit der Band Krähe
Ein Überraschungsabend mit Freundin A. und An. mit Event bringt mich am Abend ins Rathaus Wildau. Die Deutschrockband Krähe spielte auf. Ich hatte sie zufällig im Frühjahr auf dem Baumblüttenfest in Werder erlebt. Die Band hatte mich damals überrascht, heute aber war ich mir nicht mehr sicher, ob sie mir gefällt. Die Stimmfarbe des Bandleaders Stefan Krähe ist gut, aber ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass vor allem gecoverte Songs gesungen wurden. Zum anderen war die Akustik so grottig, dass ich teilweise kein Wort verstanden hatte. Daran müssen sie in jedem Fall arbeiten. Ich wünsche dennoch das Beste, Potential ist vorhanden.
P.S. Im Konzertsaal, dem Rathaussaal waren Tische mit Stühlen aufgestellt. Das hat mich an das Jugendklubhaus Nordhausen, in der Käthe- Kollwitz-Straße erinnert. Dort schwang ich einst meine langen Beine zum Tanze und  das soll nicht verschwiegen sein, dort eben trank ich meine erste Wodkacola und auch die Zweite.

28.12.2018 Atelier
Heute im Atelier Leinwände aufgezogen. Keine spaßige Angelegenheit. Dem nachträglichen Grundieren kann ich mehr abgewinnen. Das ist ein meditativer, beruhigender Vorgang.

27.12.2018 High-Deck-Siedlung, Berlin Neukölln
Erstmals auf Empfehlung der  Familie S. die High-Deck-Siedlung besucht, die in den siebziger Jahren zu einer der innovativsten Wohngebiete Berlins zählte. Dem konzeptionellen Gedanken der Architekten nach, von Oefelein und Freund, sollte ihr Entwurf die Wohnqualität von Neubaugebieten erheblich verbessern.  So richteten sie für die Siedlung Kontaktzonen auf Hochebenen und Gärten in den Innenhöfen ein. Das war aber nicht genug, deswegen verlagerten sie den Autoverkehr gänzlich in die untere Ebene.

Wir stellten uns nun auf eine der Hochebenen und starrten auf Herrn S. mitgebrachten Lageplan. So verstanden wir überhaupt, was wir sehen sollten.  Uns wurde klar, wir sind auf einer Hochebene mit den Kontaktzonen. – Diese Zonen hatten keine Menschen, keine Sitzbänke, kein Grün, desto mehr aber Beton, Beton, ong – vor, neben, hinter uns.  Von der nahegelegenen stark befahrenen Sonnenallee drang Verkehrslärm an die Ohren.
Die Gelegenheit bot sich mit einem der Mieter zu sprechen, ein Vater von drei Kindern, der zuvor am Kotti gelebt hatte und wegen Nachwuchs eine größere Wohnung benötigte. Er selbst war Araber sagte er, wie die meisten Mieter in der Siedlung. Laut wäre es in der Siedlung. Wenn ich hier her ziehen wollte, müsste ich damit klar kommen, dass hier fast nur Ausländer wohnten, dass die enorm laut sind und dass die Kriminalität sehr hoch ist. Vor zwei, drei Monaten ist ein bewaffneter Mann mit Messer und gestohlener Kasse von Edeka auf der Flucht durch die Siedlung gelaufen, erzählte er uns. Neben diesen Problemen, gäbe es Ärgernis mit der Hausverwaltung. Bisher, wenn er Mängel in der Wohnung hatte, dauerte es lange oder es wurde gleich gar nichts gemacht. Die Wohnanlage wird nicht gepflegt. Er hatte gerade sein Waschbecken selbst ausgewechselt, weil er die Nase voll hatte.

Während wir uns unterhalten bezeichnen seine zwei Mädchen den hüft hohen Mauersims des Gehwegs. Der Vater ermahnt die Kinder, damit aufzuhören. Er erklärt uns, dass der Regen die farbige Kreide abwäscht und das nun bunte Regenwasser bis in den Hauseingang läuft. Am   Vortag hatte er erst alles wieder abgewaschen. Ich erkundige mich wie die Kinder mit dem Umfeld zurechtkommen. Sie seien es nicht anders gewöhnt. Er selbst war auch hier aufgewachsen. Seine Eltern wohnten auf der gegenüberliegenden Seite der Siedlung. Dort ist es ruhiger, dafür ist es viel weiter zu den Geschäften.

Eins der Hochdecks der Siedlung

23.12.2018 Liebes Du
Liebes Du,
ich wünsche Dir friedliche und entspannte Weihnachtsfeiertage und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!

Gassengang, 2011

22.12.2018 Kinofilm – Gegen den Strom, 2018, Island/Frankreich/Ukraine
War spontan im Cinema Paris am Kurfürstendamm mit M. und sah Gegen den Strom, von Benedikt Erlingsson. Halldóra Geirharðsdóttir – in der Titelrolle der Halla spielt eine hinreissende, radikale Naturschützerin mit Herz und Verstand. Die Nebenrollen sind ebenfalls gut durchdacht und gut besetzt.
Der Film erzählt von der millitanten Halla, die wie eine Amazone bewaffnet mit Pfeil und Bogen das isländische  Weideland durchstreift und dass ihr so verachtete Aluminumwerk aufzufinden und zu schädigen, indem sie seine Stromzuliefermasten beschädigt oder gar zum einstürzen bringt. Wenn sie nicht die Welt rettet, ist sie in ihrem sonstigem Leben in Reykjavík Leiterin eines Laienchors. Dort trifft sie auch auf Chormitglied Baldvin,  (Jörundur Ragnarsson), der bei der Regierung arbeitet und sie mit wichtigen Informationen für ihre Aktionen versorgt. Bei ihren konspirativen Treffen legen sie stets vor dem Gespräch ihre Handys in ein Kühlfach, was komisch wirkt, aber auch die Gefahr ihres Tuns transportiert.
Die Nebenfiguren, Halla´s, ihre Zwillingsschwester Ása (Halldóra Geirharðsdóttir), der vermeintliche Onkel  (Jóhann Sigurðarson),  sowie Baldvin strotzen nur so von Hilfbereitschaft.
Aber keinesfalls ist der Film kitschig!
Kleine Kritik, im ersten Drittel gab es einen Spannungshänger, als Halla lang – lang , die isländischen Weiden durchstreifte zum Tatort hin und vom Tatort weg, trotz der kleinen Actioneinlagen.

Hinter dem Film steht ein realer Kampf von Umweltaktivisten, das ist anzunehmen.
Die Sängerin Björk hatte vor ein paar Jahren mit weiteren Prominenten im Rahmen eines „Eco-Konzerts“ gegen die industrielle Nutzung der unberührten Natur Islands protestiert, konnte ich im Internet recherchieren.

20.12.2018 Letztes Arbeitstreffen 2018
Bin bei Helga Wagner am Nachmittag eingekehrt. Nach Konsum von Kaffee und süßem selbstgebackenen Weihnachtsgebäck verbrachten wir einige Stunden am Rechner für Auswahl und Bearbeitung der Ausstellungsfotos von “SchattenRäume“. Insgesamt eine trockene Arbeit, ist aber leider nötig. Helga schenkte mir den versprochenen Prototypen eines Kupferdraht Kopfhörers.
Neben dem Tätigsein am Rechner redeten wir über Kunstkäufer, arrogante Künstler und persönlichem. In Punkto arrogante Künstler kamen wir zu dem Ergebnis, dass das Zusammensein mit ihnen zumeist in totaler Leere endet.

13.12.2018 Nachbereitung der Ausstellung „SchattenRäume“
Heute Telefonat mit Helga Wagner. Wir verabreden uns nächste Woche  für eine Nachbereitung von „SchattenRäume“, die Ausstellungsfotos zu sichten und zu richten und mal sehen, wozu wir noch bereit sein werden. In Aussicht hat sie mir gestellt, einen Kopfhörer aus Kupferdraht geschenkt zu bekommen. – Ist ein Prototyp. Wäre dann das zweite Mal, dass mir ein VBK Kollege ein Werk von sich schenkt. Von Peter Schlangenbader habe ich  eine tolle Grafik aus seiner Studienzeit. Da ist ein fetziger Panker drauf.

12.12.2018 Atelierbesuch an der Spree und Rollerfahrt
War heute an der Spree in Schöneweide zu einem Atelierbesuch bei Maud Tutsche. Ihr Atelier hat mega hohe Decken und eine große Fensterfront und wird domiert von einer Tiefdruckpresse.  Die Presse ist so platziert, dass sie rund herum zu umlaufen ist. Es gibt an großen Möbeln noch ein paar Grafikschränke, worin sie ihr bildkünstlerisches Werk beherbergt. Ich durfte freilich auch einige Arbeiten beäugen. Ganz „frisch“ aus ihrer Zeichenhand, Aktstudien mit Feder auf Bütte, die sie neuerdings Sonntags in der Berlinischen Galerie macht. Sie zeigte mir auch Collagen, Fotogramme und blaue Bilder, mit einer mir entfallenen Technik entstanden. Mehr Zeit hätte ich gern für die politischen Collagen gehabt, aber Zeit war freilich nicht genug, weil wir noch zu einer Mitgliederversammlung des bbk Berlin  gefahren sind mit einem Roller, den sie führte. Das war richtig fetzig, auch wenn es mehrere Stunden andauerte, ehe meine Körperglieder aufgetaut waren trotz Tee-Einflösens, denn es war mächtig kalt auf dem Roller. Aber egal, ich würde es wiedermachen. – Ich fühlte mich super schlank und wendig auf dem Gefährt.

Kurz vor der Rollerfahrt

6.12.2018 aus dem Archiv

Unikat, Ton, 2011

Der Nikolaus war in meinem Atelier und hat ein paar Strümpfe und Schokolade vorbeigebracht. Ich war ganz froh darum –  wegen der kleinen Pause von  den Umständen über die ich hier nicht schreibe. Und ich war froh darum, weil ich doch ein absolutes Weihnachtstierchen bin und damit auf bequeme Weise die Obsession endlich in meinem Raum Platz nahm.

5.12.2018 aus meinem Archiv
in Erinnerung an T.

Russisches Grab, 1999

„Es geht um Angst annehmen. Sehen – Leben!
Als ein Teil in einer großen Ordnung… Dem Evolutionsgedanken verbunden. Zu wissen, ich sehe dich hier und nirgendwo nie wieder, und es tragen…
Und weiter und weiter Orte durchwandern. Spuren legen… Ein Rad in einem unendlichen Getriebe…in einer unendlichen Geschichte…“
aus meinem Arbeitsbuch „memoria – Ansichten zum Tod“ 2001

29.11.2018 Komische Oper, Märchenstunde
Freundin Andrea hat mich mit einer Vormittagsveranstaltung in der Komische(n) Oper überrascht. Wir sahen die Märchenoper „Der Zauberer von Oz“ von Pierangelo Valtinoni.
Es herrschte im Saal ein ohrenbetäubender Lärm. Gefühlte 100 000 Kinderstimmen plabberten munter und kommunizierten vermutlich Wichtiges miteinander.
Auch unsere Sitzreihen im zweiten Rang waren vom Kindergeplabber nicht ausgenommen.
Als das Licht ausgeschaltet war, das Orchester einstimmte, der Vorhang unter der Decke verschwand, ward es aber plötzlich still. Die Heldin Dorothy und ihr Hündchen Toto erschien auf einer Videoleinwand vor einem kleinen Holzhaus. Im Hintergrund nahte gerade eine bedrohliche Windrose heran. Die Zuschauer waren gebannt und gleichermaßen von der Eingangsszene entzückt, denn der Hund Toto war echt und richtig lebendig,  ein Terrier – ein Jack Russel. Immer wenn Toto, ob nun in echt oder einmal als Dorothy samt Haus von der Windrose hochgewirbelt wurde als Plüschtier auf dem Bühnenbild erschien, verwandelten sich die Kinderzuschauer im Saal in quickende Wesen.
Toto war es dann auch der für das Mißfallen an der Aufführung immer mal wieder sorgte, denn er war zu oft abwesend. Unsere Nachbarn wussten es genau, immer wieder beschwörten sie einander, dass das was auf der Bühne stattfindet nicht der Wahrheit entspricht! Denn wo war Toto die ganze Zeit? Toto war tatsächlich die meiste Zeit nicht anwesend. Das hat mich auch gewundert.
Letztlich blieb es aber eine gelungene Aufführung.

28.11.2018 Barocktage in der Staatsoper
Die Staatsoper Unter den Linden hat sich die 10tägige Spielreihe  der „Barocktage“ ausgedacht. In diesem Rahmen führte sie von Claudio Monteverdi die Oper „L’incoronazione di Poppea“ auf.
Obwohl die Opernmusik und der Einsatz alter Instrumente mir zusagte, ermüdete ich recht bald. Das Bühnenbild existierte nicht, da halfen auch die sicher aufwendig hergestellten historischen Gewänder nichts in die die Sänger/Innen gekleidet waren.
Am erbärmlichsten empfand ich die Bühnenversuche „Sex“ darzustellen.
Mir hätte diese Aufführung https://www.youtube.com/watch?v=rZZyySg6JZU aus verschiedenen Gründen mehr zugesagt.

27.11.2018 Bröhan Museum, Berlin
Habe zufällig Kenntnis von der aktuellen Ausstellung „Georg Grosz in Berlin“, genommen die noch bis  zum 6.1.2019 im Bröhan Museum präsentiert wird. Die werde ich mir gewiß ansehen, ich mag den Künstler sehr.

26.11.2018 Ausstellungsabbau-Dilema
Hatte überraschend etwas Hilfe von Corinne Douarre beim Ausstellungsabbau bekommen, die noch eine gute halbe Stunde für das Verpacken meiner Bilder erübrigen mochte.
Die Installation habe ich dann aber allein zurückgebaut. Ich spürte dabei in mir eine zunehmende Dünnhäutigkeit meinen Körper hinaufkriechen, die mich betrübte.
Diese Zustände ergeben sich immer mal wieder und sie haben mit der Sache zu tun, mit der ich beschäftigt war. Am liebsten wäre ich nämlich gar nicht anwesend bei Ausstellungsabbauten, andererseits überließe ich das ungern anderen. Es ist ein Dilema, Dilema, Dilema…ooohhhhm.
https://www.facebook.com/andrea.krabat/videos/10212872571671631/

25.11.2018 Schadowhaus in der Schadowstraße 10 – 11, Berlin Mitte
Heute war ich erstmals im Schadowhaus, welches der preußische König dem Bildhauer und Künstler Johann Gottfried Schadow (1764-1850) schenkte. Die Quadriga auf dem Brandenburger Tor trägt Schadow´s Handschrift.
Der Eintritt ist frei, dafür muss man eine ertüchtigende Durchsuchung der Taschen und der Kleidung über sich ergehen lassen, ganz wie vor Betreten eines Gates am Flughafen. Nach dem ich das hinter mir hatte, konnte ich mich meinem eigentlichen Interesse hingeben, die Beschauung der Ausstellung von Moritz Götze. Mich interessierten besonders seine Email-Arbeiten, die ich mit Lackbildern aus meiner Kindheit verbinde.

Am Nachmittag werde ich während der Finissage der Ausstellung SchattenRäume von Sybel.m, Regie- und Medienkünstlerin, beschenkt, denn sie hat ein paar Fotos von meiner Installation zu meiner Verwendung gemacht.

22.11.2018 Don`t Lie To Me
Habe grade auf Youtube gesurft. Der Song „Don`t Lie To Me“  ist von Barbra Streisands aktueller CD, von deren Existenz ich bis Dato gar nichts wusste und die ich demnach auch noch nicht haben kann. – Wie auch.
Ich habe mich gefragt, ob Donald Trump in die Auswahl seiner Abbildungen in dem Videoclip zum Song einbezogen wurde? Aber weil er leider eine Person der Öffentlichkeit ist, kann das ausgeschlossen werden.

18.11.2018 Sehen wir uns morgen?
Liebes Du
,
ich hoffe wir sehen uns morgen zum Künstlerinnengespräch – Das politische in unserer Kunst, Galerie VBK, Schöneberger Ufer 57
Termin:
arts club, 19.11.2018, 19 Uhr
Ich freue ich auf dein Kommen!

17.11.2018 Gute Nacht Film


15.11.2018 Hurra- Artikel von Dr. Barbara Borek, ist heute in der art in Berlin veröffentlicht wurden
Es heißt darin „die gemeinsam die Idee zur Ausstellung entwickelten und diese kuratierten. Licht und Schatten agieren als thematische Verbindung, die teilweise anlässlich der Ausstellung entstandenen Werke sich gegenseitig inspirieren. Das Konzept ist aufgegangen, eine poetische und sehenswerte Schau entstanden.
(…)
Ebenfalls großformatig die Installation Undichte StellenRückbau (Styropor, beschriftete Textrollen, Spielzeugbagger, 2018) von Andrea Streit, in der sie ihre Erlebnisse während eines Arbeitsstipendiums in der Grenzstadt Frankfurt/ Oder verarbeitet hat. Der brutale Stadtrückbau, die völlige Perspektivlosigkeit der Bewohner_innen sowie deren Biografien sind Elemente ihrer anklagenden Installation, die für die aktuelle Ausstellung entwickelt wurde.“
http://www.art-in-berlin.de/incbmeld.php?id=4853

Gedächtnisprotokollrolle

14.11.2018 Sandra hat uns eine Einladungskarte für das Künstlergespräch gestaltet.


13.12.2018 Storyboard „SchattenRäume“

11.11.2018 art in berlin
Hatte heute Galeriedienst. Eine Frau Dr. … besuchte die Ausstellung und machte Notizen für einen Artikel für das Online Magazin art in berlin. Der Artikel wird voraussichtlich am Donnerstag erscheinen. Meine Freude war groß. Ich teilte es gleich meinen Ausstellungskomplizinnen per Kurznachricht mit.
Eine Besucherin hatte sich derweil festgesessen bei Sandra Schmidt´s Installation „Randgebiete„. Sie  schaute versonnen auf einem kleinen Stuhl sitzend den von der Decke schwingenden 150 Papierhäusern und deren Schatten zu und verfiel völlig den musikalischen Klängen  der benachbarten Installation „Babel“ – die ebenfalls Sandra Schmidt´s Handschrift trägt.
Vielleicht, sagte die Frau zu mir, kann sie nie mehr von hier weggehen!

9.11.2018 Vernissage „Schattenräume“, am 9.11.2018
Die Eröffnung war Bombe. Die Ausstellungspräsentation beseelte die Gäste, was von vornherein schon mal gut war. Gut war auch, das Sabine Schneider, 1. Vorsitzende des VBK, eine gute Figur mit ihrer Eröffnungsrede machte, genauso wie Helga Wagner mit ihrer knappen und prägnanten Einführung in die Ausstellung. Der anschliessende musikalische Beitrag von Corinne Douarre mit eigenen Chansons war krönender Abschluss und hätte mich beinahe zum Flennen gebracht.
Ich hatte einen schönen Abend rundum und ich hoffe die anderen Anwesenden auch.

6.11.2018 Ausstellungsaufbau „SchattenRäume“ hat heute begonnen

Aufnahme, 18:12 h, Galerie VBK

2.11.2018 Vorschau auf die Ausstellung “SchattenRäume“, in der Galerie des VBK, am 9.11.2018


31.10.2018 Bin wieder im Atelier, wo auch sonst!

Ausschnitt aus…

Die schönste Zeit verbringe ich im Atelier beim erfinden, in dem ich die “Dinge“ laufen lasse. Aber was heißt das “laufen lassen“? Ich bin nicht ohne Kopf!

30.10.2018 Ateliervisite

 

 

 

 

 

27.10.2018 Atelier und Nachdenken über Neo Rauch

Habe über die Mediathek einen Film über Neo Rauch gesehen, der bei arte kürzlich ausgestrahlt wurde. Bemerkenswert, dass Rauch seine Motive dem Kopf entnimmt, wie ich das Alphabet. Und sonst, ich weiß nicht. Mag sein, dass seine Bilder auf dem ersten Blick erstaunlich wirken. Ich hatte allerdings immer schon eine gewisse Zurückhaltung ihm gegenüber empfunden. Wusste aber nicht recht warum. Jetzt nach diesem Film und nach einer Buchausleihe aus der Bibliothek sehe ich dieses:. Rauch‘ s romantisch, historische Bildwelten, sind einer anderen Zeit zuwendet. Steigern tut der Maler das noch in dem er seine Protagonisten in rätselhafte Welten einwebt. Womit ich nicht warm werde. Seine Figuren wirken illustrativ, sind flach und mit der Bildfläche fest verklebt. Die Malerei wirkt erstaunlich ostdeutsch auf mich, was ich unheimlich finde 28 Jahre nach der Wiedervereinigung. Seine Arbeiten, nicht alle,  beziehen sich  auf die Vergangenheit. weiß  Ein Historienmaler ist er aber nicht. Ich frage mich, inwieweit der Künstler mit der Gegenwart in Verbindung steht noch sein möchte? Hm, das Denken ist noch nicht zu ende gebracht.

25.10.2018 Rätselhafte Arbeit

Atelier

20.10.2018 “Here I’m“ – Marla Glen im Konzert

Plakat zum Konzert

Ich höre ihre Musik seit gut fünfzehn Jahren und. wenn ich im Atelier oder Zuhause ihre Songs höre, tanz ich dazu heftigst körperlich ausladend. Dass ich sie nun real in einem Konzert erleben sollte, daran war nie zu denken. Das es in Wissen war, ist dabei nebensächlich. Ich erinnere mich an den ersten Augenschein bei Marla Glens Auftritt.- Eine Erscheinung mit Herrenhut, Anzug, Hemd, Krawatte und Halbschuh betritt die Bühne.  “I’m singer“ sagt sie, sagt er (?) mit tiefer rauer Stimme und stimmt sogleich den Song “Travel“ an.

 

20.10.2018 walk for freedom, Siegen

In der Siegener Innenstadt traf ich auf Demonstranten gegen Sklaverei. Sie waren uniformiert und gingen stumm in einer Reihe hintereinander und das langsamen Schrittes. Als ich ihnen begegnete, dachte ich sie gehören einer Gruppe Künstler an, die gemeinsam einer performativen Idee nachgehen. Warum sie in Siegen das tun, konnte ich mir freilich nicht zusammenreimen. Nach dem mir dann bekannt wurde, wer sie sind, war der Eindruck kein anderer geworden. Ich erkannte an, dass die hier gewählte performative Form der Demonstration Kunst ist und dass sie ausgesprochen wirkungsvoll ist, denn sie spricht die Emotionen der Beteiligten an. Ich befürwortete das politische Statement der Demonstration vollumfänglich und die gewählten Mittel der Kunst. Jetzt in der Rückbetrachtung sehe ich eine Gefahr der Manipulation beim Einsatz von Kunst. – Deswegen wachsam sein, Kunst darf sich nicht zum Boten anderer machen.

18.10.2018

16.10.2018

Heute an dem gemalt.

15.10.2018
Höre im Atelier gerade das über sechszehn Stunden lange Hörbuch „Der Untertan“ von Heinrich Mann. Das Werk wurde mir in der Schule bereits zum lesen vorgelegt und gewiss hatte ich auch eine Verfilmung im Bildungssender – dem DDR II davon gesehen.
Das DDR II hat derzeit parallell zum Schulstoff Programme ausgestrahlt, die dem Schüler beim lernen unterstützen sollten. Ich habe davon reichlich gebrauch gemacht und die meiste Schullektüre lediglich als Film gesehen.  Beim „Untertan“ war es freilich anders gewesen. Dem war ich als Leserin schnell verfallen. Wie das Buch auch schon anfängt: „Diederich Heßling war ein weiches Kind…“. Das war und ist so eingängig, hat sich gleich in meinen Kopf eingepflanzt und an Bewunderung an nichts eingebüßt. Und jetzt wo ich das Buch vorgelesen bekomme, ist die Figur des Diederich vom H.Mann so dicht beschrieben an mein Ohr gekommen, dass ich den Diederich direkt riechen kann. Das ist famos, wunderbar, aber auch bissel unheimlich.

3.10.2018 Atelier
Brüte über einer großformatigen Zeichnung, für die ich schon einen Titel habe und er lautet: Frisuren und Posen.

29.09.2018 Besuch einer M.C.Escher- Ausstellung in Leeuwarden
Vor wirklich langer Zeit war mir einmal in einem Buchladen die Ausgabe „Der Zauberspiegel des M.C.Escher, Teil I und II“ in die Hände gefallen, aber ein Original hatte ich nie zu Gesicht bekommen. Nun aber begegnete ich ihm im Fries Museum, seiner Geburtsstadt Leeuwarden/NL. Die Ausstellung „Escher auf Reisen“ ist noch bis zum 28.10.2018 zu sehen.
Wirklich beeindruckt hat mich seine Präzession, mit der er seine Drucke ausgeführt hat. Besonders hervorzuheben sind dabei die Hochdrucke. Seine Motive mit den Echsen, die vom räumlichen ins abgebildete „Papier“ treten, hat dazu geführt, dass ich mir nachträglich gleich mehrere Echsenmotiv-Postkarten mit gleicher Abbildung gekauft habe.
Weil ich nicht allein in der Ausstellung war, hörte ich mich etwas um. Auf meine Frage einer meiner Begleitungen, wie sie die Ausstellung empfindet sagt sie: „Ja ganz schön, aber auch bissel wie eine Bauzeichnung.“ Auf Nachfrage erfahre ich, dass ihr die künstlerische Idee fehlte. Den Gedanken fand ich interessant und teilte ihn auch in Gewisser Hinsicht. – Nichts detso trotz, Escher wird in meinem Kopf bleiben.

22.9.2018 Erneutes Arbeitstreffen mit Helga und Sandra
Heute bei Sandra gute vier Stunden konzentriert gearbeitet. Layout der Einladungskarte besprochen. Pressetext ist bis auf ein kleines Detail auch geschrieben. Gehe zufrieden nach Hause.

21.9.2018 A. kommt nach einem Besuch im Kupferstichmuseum zu mir
A. besucht mich in der Ausstellung „Gebundene Zeit“, wo ich Aufsicht habe. Sie nimmt bei der Gelegenheit einen Probedruck ihrer Aquatinta mit. Ich empfehle ihr, den Druck zu pressen bis das Büttenpapier völlig getrocknet ist. A. bekundet, dass sie eine zweite Aquatinta anfertigen möchte. Wir werden uns zu diesem Wunsch wiedersehen, wann wissen wir noch nicht.

20.9.2018 Zweite Tag in der Werkstatt
Heute mit A. geätzt. Während der Arbeit trinkt sie Club Cola und isst selbst geschmierte Brötchen mit veganer Wurst  (das Wort Wurst hinter vegan klingt irgendwie unwirklich). Da sie die meiste Zeit gestanden hat beim arbeiten, tun ihr zu Feierabernd tüchtig die Füße weh. Nichts desto trotz hat sie nach Mitternacht noch Antrieb genug, im Kreuzburger – in Kreuzberg, einen veganen Bürger zu verschlingen.  Während der Speisung erfahre ich, dass sie happy ist, weil man auch zur tiefsten Schlafenszeit, was leckeres zu essen bekommt.

A. trocknet den Asphaltlack für den nächsten Ätzvorgang

19.9.2018 Neue Gästin für das Handwerk der Radierung
A. möchte ätzen und wir verabreden uns in der Druckwerkstatt zu diesem Anlass. Die Hauptanteil des heutigen Arbeitspensums verbringt A. mit der Vorlagenzeichnung für den Druck. Es werden zu diesem Zwecke auch Studien von Körperpartien gemacht, die sie in ihre Zeichnung einarbeitet.

A. bereitet die Vorlage für den Druck vor

15.9.2018 Arbeitstreffen mit Helga und Sandra
Treffen uns in Helga`s Atelier. Die gemeinsame Ausstellung „Schattenräume“, November 2018, soll vorbereitet werden. Die Anfahrt war problematisch – überall Straßenabsperrungen in der City wegen einem Marathonlauf.
Zu guter Letzt aber angekommen und die Einladungskarte und was jede ausstellen möchte besprochen. Nächstes Treffen bereits nächste Woche. Es soll jetzt stramm alles erarbeitet werden, damit am Ende keine Hektik aufkommt.

13.9.2018 Ein Tag der Vernissage „Gebundene Zeiten“, Galerie VBK

Mein Ausstellungsbeitrag.

7.9.2018 Dionne Warwick mit der Neuen Philharmonie Frankfurt in der „Elbphi“ zu Hamburg
War gestern zum Konzert im großen Saal der Elbphilharmonie von Dionne Warwick. Die Sängerin (*1940) ist in die Jahre gekommen. Da verwundert es nicht, dass die Stimme nicht mehr so kraftvoll und sicher ist. Geblieben ist die unverwechselbare Stimmfarbe. Ihre Songs „Don’t Make Me Over“ oder „I Say A Little Trayer“ trag ich im Herzen und auf CD. Sie sind zeitlos, obwohl schon ein halbes Jahrhundert alt.
Aufregender wie das Konzert war die Ansicht und Innenansicht der Elbphilharmonie. Das Außen ist Bombe, um es kurz zu sagen. Überhaupt das ganze Ensemble in der Hafen City gefällt mir sehr, irgendwie monumental und zugleich Marine-Speicherstadt anmutend, mit vermutlich neuen Nutzungskonzept.
Hinein in die „Elbphi“ gelangt man über eine steile abgerundete Rolltreppe, die einem den Blick nach vorne und irgendwann auch nach hinten versperrt. Die Treppe ist wirklich sehr steil und es dauert gefühlt voll lange, ehe man ankommt. Leider wird es dann langweilig, weil der Besucher nur auf fade weiter führende, selbst zu begehende Treppen schaut, also einen ungestalteten Raum der – wohin das Auge auch blickt. Das wiederholt sich vom achten (geschätzt) bis in den sechszehnten Stock beliebig.  Abwechslung bietet allenfalls die in der Mitte des Gebäudes herum geführte Terrasse, der ich auch von außen schon Anerkennung und Aufmerksamkeit schenkte. Auf ihr kann der Gast einmal um das monumentale Gebäude laufen mit Blick auf die Binnenalster und die benachbarten Gebäude der Hafen City. Auch eine Bar und ein Restaurant bietet die Mitte der Elbphi. Das wiederum ist schön, dass ich nach dem Konzertbesuch das Erlebte noch bei einem kleinen Plausch ausklingen lassen konnte.
Zu guter Letzt der „große Konzertsaal“, der vier steil liegende Ränge plus Parkett sein eigen nennt. Bemerkenswert und zugleich total absurd, dass das Orchester sich vor einer Art Wellnes-Oase befindet, jedenfalls verortete mein Gehirn die wabenartige Oberfläche der Wände, die hinter dem Orchester auch noch dunkeler eingefärbt sind. Die anderen Wände sind weiß, aber auch wabenartig. Da habe ich natürlich gleich an Styropor gedacht mit dem ich ja gelegentlich arbeite.
Schade das Innen und Aussen keine Einheit bilden. Innen schwächelt es wirklich sehr. Es ist bieder und ich würde ungewusst des Baujahres der Zeit  der Erfolge der Sängerin Warwick zu ordnen.
P.S. Mir kam die Berliner Philharmonie ins Gedächtnis. Wieviel zeitgemäßer sie doch auf mich wirkt, dabei ist die nun wirklich aus der Zeit als Warwick die „Bretter der Welt“ erklomm.

Elbphilharmonie Hamburg

5.9.2018 Empfehlung „Tag des offenen Denkmal“
Am 8.9.2018 nimmt der VBK (bin Mitglied) erstmals mit seinem Vereinshaus  am „Tag des offenen Denkmals“ teil. Höhepunkt ist eine Einführung durch den Stadthisoriker Dr. Goebel mit anschließender Dachstuhlbegehung.
P.S. Unser Vereinshaus ist 1858 erbaut und bauhistorisch eine Perle des Spätklassizismus. Die Einführung beginnt 15 Uhr.
Adresse:
Schöneberger Ufer 57, 10875 Berlin

3.9.2018 „Gundi“ kommt, ist Bombe!
Gestern im Kino den Film „Gundermann“,  in der Regie Andres Dresen gesehen. Dresen erzählt aus dem Leben des Liedermacher und Baggerfahrer Gerhard Gundermann. Der Sänger hat seltsamer Weise in meiner Musikbiografie keine Rolle gespielt, was mich heute erstaunt.
Der Regisseur hat ein interessantes Porträt von seinem Protagonisten gezeichnet. So widersprüchlich der Gundermann war, so echt ist er auch. Ich hätte ihn gern kennengelernt.
Während des letzten Abspanns, Gundermann stand noch mal auf der Bühne und sang, da kullerten mir Tränen über mein Gesicht. Diese Tränen galten nicht nur der Filmfigur, sondern auch der Zeit, die ich selbt in der DDR verbracht hatte. Da war Freude wie Schmerz, ganz nah beieinander.
Der Film ist Bombe, sehr zu empfehlen.
P.S. Die Rolle eines Baggerfahrers statt mit einem Mann mit einer Frau zu besetzen, das ist eine der kleinen Aufmerksamkeiten, die ich an Dresen´s Handschrift besonders mag.

29.8.2018 Museum Gronigen/NL
Sass heute im Museumscafe in Groningen, das nicht unweit vom Bahnhof liegt. Entdeckte dieses Modell (von?) im Foyer.

27.8.2018 Druckwerkstatt des VBK

22.8.2018 UFA Filmnächte
Habe gestern den Eröffnungsfilm der UFA Filmnächte „Der Geiger von Florenz“ mit Elisabeth Bergner, Regie/Drehbuch Paul Czinner, 1925/26 gesehen. Der Film wurde mit Fördermitteln der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, dem ZDF und Arte aufwendig restauriert. Man erlaubte sich den Abend denn auch mit einen kurzen Einspielfilm zu dieser Tatsache zu beginnen. Danach trat die Schauspielerin Maria Schrader vor das Mikrophon. Sie lobte den Sponsor der Restaurierungsmassnahmen, dann aber verlor sie ein paar Worte über den Film und seine eigens für den Abend neu komponierte Musik.
Heute sah ich eine Reportage im rbb zur Eröffnung der UFA Filmnächte. Schrader wurde darin auch interviewt. Sie bekennt,  dass den Film nicht kannte.
Nachträglich wird mir nun klar, warum ihre Rede so Fremdwissenvorgetragen klang.
Zum Film selbst, nun, die Geschichte und die Regie ist banal und einfach gestrickt. Es gibt wirklich sehenswertere Stummfilme als diesen. Interessantes findet sich in der Darstellung der Beziehungen zwischen Renée (Elisabeth Bergner) und ihrem Vater (Conrad Veidt), dem Maler (Walter Rilla) und seiner Schwester (Grete Mosheim),  sowie der Schwester des Malers und Renée. Vater und Tochter, wie Schwester und Bruder haben für unsere Zeit ein ungewöhnlich inniges, betont körperlich-erotisches Miteinander dargestellt. Die homoerotischen Momente zwischen Renée und der Schwester des Malers bleiben da weit zurück an Unanständigkeit.
Ich frage mich, ob die benannten filmischen Zeichnungen die Wirklichkeit abbildeten oder nicht? Die 20iger Jahre waren laut Überlieferungen in vielerlei sehr offen, aber gestatteten sie derlei verwandtschaftlichen Kontakt ohne diese Beziehung zu sexualisieren?


21.8.2018 Kommentar zu „Der Anfang meiner Ansiedlung“
M. besucht mich am Abend in der Druckwerkstatt. Für einen Plausch setzen wir uns in den Hofgarten ins Dunkle. Es ist warm.
M. kommt auf den Film zu sprechen. Sie habe die Erzählerstimme erst gar nicht erkannt, aber die Stimme von Nancy empfand sie als herausragend.

20.8.2018 Druckwerkstatt des VBK
Ich habe überraschend Besuch bekommen und nutze die Gunst der Stunde die junge Dame gleich in das Handwerk der Radierung einzuführen. Sie erweist sich als aufgeschlossen und geschickt. Da sie mit ihren neun Jahren bereits „tonnenweise“ Literatur über physikalische Zusammenhänge liest, kann es freilich sein, das dieser zwar frühe, aber kurze Eindruck nicht ausreicht, sie auf eine künstlerische Laufbahn vorzubereiten. (Hi.)

 
Mein Besuch fertigt seine erste Kaltnadelradierung an. Es wird eine Blume.

Heute: Aquatinta für den Kasten des Künstlerbuchs hergestellt. Anbei der erste Probedruck.

18.8.2018 Arbeitstreffen
Avijah und ich treffen unszum Datenaustausch, Pläne schmieden und Speisen. Wir verabreden ein nächstes Arbeitstreffen im September. Für die Zeit bis dahin nehmen wir uns vor die 121 GB Filmmaterial sichten. (Puh, ich bin jetzt erschöpft.)

17.8.2018 Erstaufführung des Animationsfilm „Am Anfang meiner Ansiedlung“
Heute nun, der Tag der Wahrheit. Erstmals gebietet das Filmteam dem begehrlichen Publikum ihr Filmwerk.
Der Abend beginnt schon gleich vielversprechend mit dem Eintreten freundlicher Menschen aus Berlin, Köln und Brüssel. Eine Dame hebt sich unter ihnen hervor durch ihr Mitbringsel, ein goßes Backblech voll Gemüsequiche. Eine andere Dame hatte sich zuvor ebenfalls hervorgetan durch das Herantragen von Getränken und Servietten und Bechern, die sie ganz auf einen Tisch zum freien Konsum darbot. Unter diesem guten Stern nun begann der Filmabend in HD Format. Dank zweier großer Boxen und einem Tuner, welche wir zuvor von Zuhause herangetragen hatten – erlebten alle die Vorführung in optimaler Kinolautstärke.
Nach der Betrachtung des Films gab es einen ordentlichen Applaus, die Filmerinnen. Zudem wurden Sachen gesagt wie: die Hintergrund-geräusche zu den Animationen passten gut und dass der Film ihnen neue Denkanstöße gibt. Es wurde auch gefragt, wie lange wir für den Film gebraucht hatten und ob unser nächster Film bereits in Produktion ist (das Publikum sah 2019 für realistisch)?
Sie seien jetzt gerade so in der Geschichte drin, sie wünschten sehr, dass die Geschichte weitergehe.
Ich erklärte, dass sei nicht ausgeschlossen, aber es sei noch nicht geplant. Wir würden aber von uns hören lassen.

 

11.8.2018 Künstlerduo Nathalie Djurberg & Hans Berg
Eine Empfehlung von Künstlerkollegen Christoph Damm, der kürzlich im Moderna Museet, in Stockholm, eine Ausstellung mit dem Künstlerduo Nathalie Djurberg & Hans Berg gesehen hat. Vielleicht interessiert das auch noch andere.

26.7.2018 Ein Ateliertag

Zum Feierabend immer noch nicht fertig

22.7.2018 Ausstellung, Bilder aus der SBZ/DDR in Halle an der Saale ist öde gewesen und Rink in Leipzig, na ja
War heute mit dem Kunstverein Pankow in der Ausstellung Wege der Moderne. Kunst in der SBZ/DDR 1945 bis 1990 in der Moritzburg zu Halle an der Saale. Die Ausstellung wurde aus dem Fundus der eigenen Sammlung zusammen gestellt.  Die meisten ausgestellten, ausschießlich männlichen Künstler waren mir nicht bekannt bis auf Ausnahmen wie Böhm und Schleef. Ob es nun an der Auswahl der Werke lag, der Enge in den Ausstellungsräumen oder an der langweiligen Führung der Schau, jedenfalls war ich froh als ich wieder draußen war.

Hof der Moritzburg Halle an der Saale

Danach ging es noch zu Arno Rink nach Leipzig ins Museum der bildenden Künste. Wie groß und hoch dort die Räume sind, das machte mir gleich den eigenen Kopf ganz frei.  Wie großartig dann auch die Ausstellungsführungs-Frau auf mich wirkte, was sie alles wußte, welche Bezüge sie veranschaulichte – da war einfach alles rundum gut.
Der Maler Rink begegnete mir hier erstmals. Er ist in meinen Augen ein Grafiker. Ich kam zu dem Schluss, das er nicht so meins.- Vielleicht weil ich eine große Distanz von seinen Arbeiten zu seinem Betrachter empfunden habe, den er mittels seiner Farbpalette und seiner konstruierten, hochverkopften Arbeitweise auf immer denselben Abstand hält.
Nichts desto trotz ist die Ausstellung sehenswert. – Und das Museum ist sowieso immer einen Besuch wert. Ich konnte auch noch einen kleinen Ausflug zu Paul McCarthy & Christian Lemmerz und Titus Schade im Haus machen, bei deren zeitgenössischen Positionen ich mich  sehr wohl fühlte.


17.7.2018 Ein Ateliertag

Meine Eitempera am Ende des Tages

15.7.2018 Maria By Callas
Mit M. endlich heute in  Maria by Callas gewesen. Besonders am Anfang plänkert der Film so vor sich hin. –  Der Regisseur Tom Volf kam schwer in sein eigenes Vorhaben hinein, also reiht er einen ihrer Auftritte an den anderen. – Schaut, ob sich dabei in ihm selbst was rührt. – Sich endlich eine Filmidee damit verknüpfen läßt. Aber muss ich deswegen ins Kino gehen? Schön Zuhause sitzen und bei Youtube durchsrollen ginge auch? Es war dann doch interessant zu sehen wie diese Frau und Operngröße sich im Lauf ihres Lebens veränderte und ihr maskenhaftes, gefühlsarmen Äußeres von ihrer künstlichen Gestalt befreite. – Nun endlich weich und lebendig wurde. Meine Küchenpsychologie läßt vermuten, dass ihre Bekanntschaft mit Aristoteles Onassis  damit in engem Zusammenhang stand.

15.7.2018 Trailer zum Film „Der Anfang meiner Ansiedlung“
Der Trailer ist freigeschaltet bei https://www.youtube.com/watch?v=QjimO83bMcI
Viel Spaß!

14.7.2018 Nachrichten aus der Medienwerkstatt
Trailer mit knappen sechsunddreißig Sekunden ist fertig. Jetzt sitzen wir am Ton für den Abspann.

Trailer bekommt den letzten Schliff

Mache mit bei Offene Ateliergarten bei Sandra Schmidt, Rosenthal-Pankow, 25. und 26. August 2018 mit.

13.7.2018 Nachrichten aus der Medienwerkstatt
Avijah und ich sitzen immer noch (22:42 Uhr) am Filmschnitt. Machen den Trailer. Verbringen viel Zeit mit warten und warten, dass das Projekt geladen oder gespeichert oder …wird. Es ist ermüdend. M. hat uns Essen von Monsieur Vong vorbeigebracht, dass wir mit Blick auf das Bethanien am Mariannenplatz genußvoll und hungrig verspeisten. Für Avijah war es das erste Mal, dass sie mit Stäbchen gegessen hat.

12.7.2018 Komische Oper Berlin
Heute in der Komischer Oper zu Pelléas et Mélisande von Claude Dubussy gewesen. Ebenfalls wie am Vorabend ein musikalisches Drama, aber durchsetzt mit schöner Meloncholie. Dachte in einigen Passage an Philip Glass und fragte mich, ob er sich wohl von Dubussy inspiert fühlt.
Zu gestern: Ich kann nicht sagen, welchen der beiden Opernabende ich den Vorzug gebe. Ich denke, ich möchte beide noch einmal sehen und am liebsten an der Komischen Oper.

11.7.2018 Komische Oper Berlin
Heute zum zweiten Mal  in der Komischen Oper Berlin Die Gezeichneten gesehen. Habe strahlend das Opernhaus verlassen.

Plakat der Oper

10.7.2018 Pflanz was!
Mit N. Rad gefahren und an einem Standort  von Pflanz was! vorbei gekommen. Das Gartenprojekt hat Vattenfall 2016 ins Leben gerufen. Es gibt derzeit zwei Standorte in Mitte. Vattenfall  stellt der Welt in Aussicht weiter zu expandieren können wir später bei unserem Besuch vernehmen.
Das Konzept, jeder kann kommen und den „Garten“ nutzen. Ob er nun darin arbeitet oder abhängt, ist dem Betreiber egal. Denn für alle Fälle sind in den Monaten März bis Oktober Studenten vor Ort, die alle Pflanze hegen und pflegen. Laut Aussage des angetroffenen Studenten nutzen vor allem die Anwohner den Garten. Sie würden verschiedenes anpflanzen, dann das Wachstum  bestaunen und auch ernten. Allerdings sei es so mit den Beeten, alles gehört allen. Ob das geerntete unbedenklich ist, wo doch der Garten direkt an der viel befahrenen Köpenicker Strasse liegt, frage ich? Er antwortet, dass es Bestimmungen gibt, das Lebensmittelpflanzen mindesten zehn Meter vom Fahrstreifen entfernt sein sollen, so der Gesetzgeber. Dabei zeigt er auf die Gartenfläche und ohne ein Messband anzulegen, wissen wir, dass das keine zehn Meter sind.

9.7.2018 Es geht wieder einmal in die Medienwerkstatt

Bei der Arbeit, Medienwerkstatt

Am Donnerstag bin ich wieder in der Medienwerkstatt. Heute schon mal Zuhause bissel aufgeräumt für meine Filmpartnerin, die bei mir unterkommt. Speiseplan habe ich noch nicht geschrieben. Morgen muss ich noch Vita Cola und Schokolade kaufen. Ohne diese Lebensmittel kann sie nicht denken. Ansonsten lebt sie aber ganz gesund. ________ Meistens.

24.6.2018 Letzter Öffnungstag von 48 h Neukölln
Heute immer mal wieder Regen. Hoffe, dass sich dennoch Besucher auf den Weg machen und natürlich auch bei mir reinschauen. 14  bis 18 h ist geöffnet bei mir, also los!

22.6.2018 Start von „48 h Neukölln 2018“ in meinem Atelier

Mit den Gästen komme ich schnell ins Gespräch. Hauptattraktion ist die in der Mitte des Raums stehende Drehortkulisse des Animationsfilms. Es wird spontan ein erster Vorführtermin für den Film vorgeschlagen für den Abend des 17.8.2018 und eine Liste für die Einladung angelegt. Im Laufe des Abends kommen weitere dazu.
Erst 00:30 Uhr verlasse ich mit den letzten Gästen das Atelierhaus.

16.6.2018 Bauarbeiten abgeschlossen

Atelier

Die Drehortkulisse für den Animationsfilm „Der Anfang meiner Ansiedlung“ ist komplett aufgebaut. Sie ist 1500*2500*2300 cm groß. In ihr habe ich eine Toninstallation integriert, mit atmosphärischen Tönen zur Drehortkulisse. Diese wird nun bei „48 h Neukölln“ präsentiert. Ich bin gespannt, wie sie auf meine Besucher wirkt.
Der Statiker ist für´s Erste zufrieden mit meinen Bauarbeiten. (Siehe auch 13.6.2018)

15.6.2018 Bauarbeiten gehen weiter

Atelieransicht mit neuem Unterbau für die Installtion

Endlich steht mein neuer Unterbau. Er ist ganz schön schwer. Habe Rücken

13.6.2018 Bauarbeiten des Unterbaus wegen Einsturzgefahr

Aufbau eines neuen Unterstands für die Installation

Ich baue um. Der Unterbau meiner Installation „Eintritt frei – Eine Alternative geht noch“, die gleichfalls auch die Kulisse des Animationsfilm „Der Anfang meiner Ansiedlung“war, hatte ganz schön unter den Filmarbeiten zu leiden. – So sehr, dass sie eine beängstigende Schräglage aufwies und der Statiker die Dreharbeiten als vorzeitg beendet ansehen wollte. Meine Filmpartnerin reagierte prombt darauf. – Sie wollte dem Film eine neue Wendung geben, in dem sie der Storry eine Actionszene einbaute. Man müsse mit den neuen Gegebenheiten etwas machen, wenn die Drehortkulisse denn nun einstürze, war ihre Meinung.
Ich sah schwarz und sah zu, dass ich die Installation für die restliche Dauer des Filmdrehs ausreichend gesichert bekam. Der Statiker gab letztlich klein bei, als ich ihm zusicherte, dass ich den Unterbau nach Drehschluss neu baue.
Jetzt baue ich wie versprochen aus schweren Kanthölzern einen neuen Unterbau.

8.6.2018 Besuch des Deutschen Theaters Berlin, in „Medea Stimmen“ in der Regie von Tilmann Köhler
Ich war in der Aufführung „Medea Stimmen“ nach Christa Wolf im Deutschen Theater zu Berlin. 
Wolf hat „Medea Stimmen“ 1996 veröffentlicht. Ich habe es mindestens zweimal gelesen. Es ist wie gute Butter in meinen Kopf eingegangen.  Im Theater erreichte mich nun der Text der Wolf nach Jahren wieder. Gleich mit dem ersten ausgesprochenen Wort der Bühnenfassung befand ich mich in einer angenehmen Aufregung, die bis zum Ende anhielt.
Nach dem Schluss vom Schluss ging es aber weiter. Die Lichter waren auf der Bühne unlängst erloschen und nun von Dunkelheit vollkommen benetzt. Mucks mäuschen still war´s, da konnte ich – in mir ein Gefühl von großer Erhabenheit, die keine Worte verlangte noch wünschte, empfinden. Was für ein Moment von Tiefe mir da gestattet. – Danke DT. Dies wurde freilich von dem ersten Applaudieren abgelöst, welches die Zuschauer nach und nach in Bewegung zurück brachte, auch mich. Schließlich geht Leben weiter.

4.6.2018 Heute gemalt
Die Installation steht noch. Bin lediglich dazu gekommen die Lichtquellen wegzuräumen. Machte einen kleinen Ausflug zum Tempelhofer Feld mit A.s neuem Fiat am Nachmittag und widmete mich meiner Malerei bis in den späten Abend.

 

3.6.2018 Der Film ist abgedreht
Ich habe etwas aufgeräumt, geordnet, entfernt. 

26.5.2018 Blick ins Atelier
Drehort für Animationsfilm http://www.a-streit.de/animation-2018/ und Malstudio. Der Raum ist  eng und beide Aktivitäten gehen nicht zur selben Zeit. Es findet ein stetiges schieben von Lampen und Staffelei statt.

16.5.2018 Idee für eine installative Arbeit zur Ausstellung Schattenräume notiert.
(Ausstellung geplant für November 2018)

Das Thema der Arbeit beschäftigt sich mit dem Mensch im Kapitalist. Es gibt einen ersten Textentwurf und Skizzen in meinem kleinen roten Buch.

12.5.2018 Besuch der „Bayrischen Staatsoper“ zu München, in „Die Gezeichneten“ von Franz Schreker.
Inszeniert von Krzystof Warlikowski

Dachte nicht, dass man ein Opernwerk wie das von Schreker mit Quatsch bedecken kann, aber Warlikowski hat es mit überfrachtenden Bilderrätseln doch tatsächlich geschafft.

3.2.2018 Was tut eine unerleuchtete Künstlerin nun damit – macht sie Kunst oder nischt?

Das diesjährige Kunstfestival „48 h Neukölln“ steht unter dem Schlagwort „NEUE ECHTHEIT“. Weiß nicht, ob ich schon mal ratlos war, aber nun bin ich es. Ich habe keine Ahnung, was die Kuratoren damit meinen!
Weil ich so in Ahnungslosigkeit schwimmte, war ich ganz Dankbar über das Angebot zu einer Vorbereitungsrunde, am 1. 2. 2018,  eingeladen worden zu sein. Ich ging auch hin, hoffte auf Erleuchtung, aber die kam mir nicht.
Was tut eine unerleuchtete Künstlerin nun damit – macht sie Kunst oder nischt?
Da muss ich mal ernsthaft nachdenken. Vielleicht kommt mir im Schlaf oder beim Gehen eine Erleuchtung? – Die Hoffnung stirbt besaglich zuletzt.