Blog 1.01. bis 20.12.2021

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20.12.2021 Sir Moneyman
Tag und Nacht bin ich mit der Bildergeschichte „Sir Moneyman, ein englischer Investor“ beschäftigt, die ich von Szene zu Szene male, denke, schreibe. Die Reihenfolge ändert sich mitunter. Die letzte Seite habe ich aber schon zwischendrin gemacht. Dann weiß ich wo die Reise hingeht.

13.12.2021 The Cool and the Cold
Bei Regen zum Martin-Gropius-Bau mit Fahrrad, klar, um mit Marion und Dr. Hiltrud Ebert die Ausstellung „The Cool and the Cold“ anzusehen. – Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990.
Wer nicht das Begleitheft vor dem Einlass mit in die Ausstellung mitnahm, hatte drinnen Pech. Drinnen wurde nichts erklärt. Nicht mal die Lebensdaten der Künstler waren den Titelschildern hinzugefügt.
Gut dass Hiltrud so ein waches Auge hatte und als Kunsthistorikerin X-Bezüge herzustellen vermochte. Wie wir vor dem Bild „Kosmonauten“ 1982 von Jurij Korolev,  einer realistisch dargestellten Gruppe sowjetischer Kosmonauten stehen, kamen wir z.B. sehr ins reden. Unter den Abgebildeten war auch Juri Gagarin, der erste Mensch im All. Hiltrud erinnerte das an ihre Mutter, die das ganze Haus geschmückt hatte, weil der berühmte Sohn der UdSSR, Juri Gagarin, durch ihr Dorf fahren sollte. 

7.12.2021 Bilder abgegeben
Marion hat mir die vier Glasrahmen mit den Zeichnungen in die Galerie VBK gefahren, die abzugeben waren für die Ausstellung „Verhinderte Schönheiten“, die am 10.12.2021, 19 h, eröffnet wird.
Mein Ausstellungsbeitrag „Ich habe zur Nacht gegessen mit Gespenstern“, nach Heiner Müller, mag so manchen irritieren, wenn er die Zeichnung mit  zwei Dinosaurier sieht, die unter den farbigen Stadtmotiven hängen werden. Aber es hat natürlich alles einen Sinn.



4.12.2021 Städtisches

Alexanderstraße, Berlin, DIN 6

2.12.2021 Online-Diskussion zur Umweltgerechtigkeit
Die Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltete heute die Online-Diskussion „Umweltgerechtigkeit – Klimawandel und soziale Gerechtigkeit zusammen-denken“. Die Diskussionsbeiträge kamen von Prof. Felix Ekardt (Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie sowie auch Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik und beteiligt an der „Klima-Klage“ vor dem Bundesverfassungsgericht), Daniel Eggstein (Referent für Klimapolitik und soziale Gerechtigkeit bei der Klimaschutzallianz Deutschland) und Thekla Wilkening (Autorin und Klimaaktivistin).
Prof. Felix Ekardt hat sich erfreut darüber geäußert, dass das Bundesverfassungsgericht zwar der Klima-Klage entsprochen hat und das Urteil eine große internationale Öffentlichkeit erreichte, das Gericht aber keine Maßnahmen bestimmt hat, die die Politik durchsetzen muss und die dadurch auch überprüfbar wären. Die Arbeit sei damit nicht vorbei. Man wolle sich nun auch mehr auf die EU konzentrieren, weil die EU andere Möglichkeiten hat für die Durchführung von gesetzlichen Maßnahmen zum Klimaschutz.
Er plädierte u.a. auch für einen Wandel  des Normalitätsdenken. Da dächten doch Bürger, dreimal nach Malle zu fliegen im Jahr gehöre zur Normalität im Leben, wie essen und trinken und Stuhlgang. Vieles von den Dingen, die wir in unseren Alltag integriert haben brauchen wir nicht.
Daniel Eggstein kritisierte die vielen politischen Funktionäre, die den Klimaschutz erheblich abbremsten. Auch wenn die Medien oftmals ein andere Bild von denen abbilden, aber sie säße auf Kommunen, Landes- und Bundesebene. Man wird ihnen nicht Herr! Er kritisierte auch, dass Unmengen Gelder ausgeben werden um Emissionssünder wie den Kohletagebau zu erhalten.
Oft würde beklagt, das Nachhaltigkeit so viel koste. Thekla Wilkening verwies auf die soziale Nachhaltigkeit, wie politisches aktiv werden, sich an Petitionen beteiligen, Nachbarn Grüßen, ehrenamtliches Engagement u.a.
Einig waren sich alle das die Zivilgesellschaft weiter aktiv sein muss, aber dass das bei langen nicht ausreicht.

Screenshot

28.11.2021 DHM und gezeichnet
Mit Marion und Therese Hörnigk (Literaturwissenschaftlerin) war ich in der Ausstellung Die Liste der Gottbegnadeten. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik“, im Deutschen Historischen Museums (DHM) zum bereits zweiten Mal, abgesehen von Therese.
Selbst habe ich mich hauptsächlich den ausgestellten Dokumentarfilmen und Interviews heute gewidmet, die die Gottbegnadeten für die Nachkommen so unverblümt erhielten.
Machte mir auch  wieder einige Notizen, die ich nun sacken lassen muss. In jedem Fall eine sehenswerte Ausstellung, die leider am 5.Dezember 2021 endet. Der Kurzfilm „Breker oder nichts gelernt“ 1981, dokumentiert die Vernissage Arno Breker´s, in der Galerie Bodo von Langen/Westberlin. Während der Künstler in den Galerieräumen sich feiern lässt, hat sich vor der Galerie ein „antifaschistischer Mob“ vor den Türen der Galerie versammelt, der nur durch das beherzte Einschreiten der Westberliner Polizei davon abgehalten werden konnte, sich Zutritt zur Galerie und damit Vortritt vor den vermeintlichen Nazikünstler zu verschaffen. Ein spannungsreiches Dokument, leider nur in der Ausstellung wohl zu sehen.

Mit Marion war ich am Humboldt Forum noch spontan zeichnen. Marion schlug vor, die Fahrradhelme als Sitz zu verwenden, und so wurde es dann auch gemacht. 

Marion beim zeichnen am Humboldt Forum

24.11.2021 Unterwegs

Anhalter Straße, Berlin, DIN 6

22.11.2021 Phönix aus der Asche
In der Zeitung las ich von der Freilegung des Wandfries „Die Presse als Organisator“ von Willi Neubert (deutscher Maler). Der Fries, bestehend aus Industrie-Email, schmückte die Fassade des Pavillonbau des ehemaligen Pressecafe`s im Verlagshaus der Berliner Zeitung. Das Verlagshaus wurde von 1969 bis 1973 gebaut, als Antwort auf den Bau des Axel Springer Hochhaus in Westberlin.
1992 ist der Fries hinter einer Verkleidung mit Leuchtreklame verschwunden.  Das Landesdenkmalamt hatte 2013, auf Grundlage eines Gutachtens den Gebäudekomplex unter Denkmalschutz gestellt. Seit  2016 ist es in Besitz des US-amerikanisches Immobilienunternehmen Tishman Speyer. Mit Auszug der alten Nutzer hat der Eigentümer eine Sanierung beauftragt. Im Zuge dieser Maßnahme wurde kürzlich das Wandfries von seiner Leuchtreklame befreit. Nun das war Anlass da mal zu verweilen und zu zeichnen.

Eine von zwei Zeichnungen zu Willi Neuberts Wandfries, DIN 6

19.11.2021 Park am Gleisdreieck

Park im Gleisdreieck, DIN 6
Stiftzeichnung, DIN 5

18.11.2021 Mal wieder im Humboldthain gezeichnet
Die Wetterprognose verhieß nix gutes, trotzdem traf ich mich mit Andrea zum zeichnen im Humboldthain. Anschließend gab e für uns noch einen vorzüglichen Cappuccino in der Kantine des nahe gelegenen Gewerbehofes und eine nette Plauderei.

17.11.2021 Gezeichnet

Da weiß man gleich, wo ich war oder?

16.11.2021 Zeughauskino, Lutz Dammbeck über Arno Breker
Das Zeughauskino zeigte Lutz Dammbeck´s Dokumentationsfilm „Zeit der Götter. Der Bildhauer Arno Breker“, in Zusammenarbeit der aktuellen Ausstellung Die Liste der Gottbegnadeten. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik“, im Deutschen Historischen Museums. Der Regisseur entführt die Zuschauer am Anfang nach Prag, ins Jahr 1955, wo gerade das größte Stalin – Denkmal Europas nach 5,5 Baujahren enthüllt  wurde, das nur sieben Jahre später in die Luft gejagt wurde. Kaum hatte ich  das verdaut, schon befinden befinde ich mich im Leben von Arno Breker. Aber Achtung, es gibt keine spröde Aufzählung von Lebensdaten. Was den Regisseur rumtreibt, verrät er mit einem Blick in ein Skizzenbuch des jungen Breker´s.  Dammbeck blättert in Breker´s Skizzenbuch von Anno 1926 oder so, in dem prächtige, von Expressionismus strotzende Aktstudien enthalten sind. Der Regisseur fragt sich, wie diese Studien des Körpers zu dem Arno Breker passen, den die Welt heute als Nazi-Künstler verschmäht?
Ist es denn so einfach zu erklären, da legt einer wie Adolf Hitler seine „Pranke“ dir auf die Schulter und schon ändert sich deine künstlerische Handschrift? So war es bei Breker, 1935, Hitler lässt ihn zu sich rufen, spricht offen ihm künstlerische Hochbegabung zu. Stellt unmissverständlich fest: Du bist mein! Du arbeitets nur für mich! Und der Breker tut es. Es gefällt ihm. Die Umstände werden schnell zu einer Sucht, so anerkannt zu sein.
Später entführt uns der Regisseur zum Rittergut Jäckelsbruch in Eichwerder (Wriezen), welches der Führer Arno Breker zum 40.Geburtstag schenkte. Jetzt arbeitet und lebt der Bildhauer Jörg Engelhardt  dort. Engelhardt beklagt, dass es keine staatlichen Versorgungen für Künstler mehr gibt, wie er glaubt, dass welche wie Breker sie erhalten hatten. Nun dazu sage ich nichts weiter. Dagegen stellt Dammbeck die ebenfals mit am Tisch sitzende
ehemalige Mitarbeiterin Breker´s, die in Erinnerungen schwelgt: Wenn der Krieg gewonnen ist, so der Plan, führt eine Autobahn zum Rittergut. Auch die Eisenbahn sollte Menschen direkt an die Tür bringen. Sie schnauft,  nun ist es anders gekommen.
Dammbeck zitiert so manchen Zeitzeugen. Nicht alle die noch leben, wollen vor die Kamera. Die Nazi-Geschichte ist immer noch ungeliebt und so wird sie vom Deutschen unterm Teppich gehalten. Dammbeck muss sich tief bücken, um was rauszuholen. Ich finde, es ist ihm gelungen. Nur warte ich nun auf den zweiten Teil, der sich mit dem was unterm Teppich liegt beschäftigt.

3.11.2021 Besuch im Atelier
Gisela Plettau
(Atelier für Gestaltung) und Harald besuchen mich im Atelier. Wir schwätzen gleich munter los über Richard Wagner, dessen „Ring der Nibelungen, grad in der Deutschen Oper aufgeführt wird und dessen Siegfried-Aufführung sie am Vortag gesehen hatten. Ich höre gespannt zu.
Auch über Politik und meine Malerei unterhalten wir uns. Bissel Bilder zeige ich vor. Zum Ende ihres Besuchs posieren sie in herrlicher Pose für ein Erinnerungsfoto. Dann, Abgang, mit Versprechen wiederzukommen.

12.11.2021 Atelier
Gemalt und nachgedacht und mit keinem von beiden konnte ich enden.
 
11.11.2021 Gezeichnet

An der Michaelisbrücke, Berlin; DIN 6

9.11.2021 Zeughauskino
Die Filmaufführung „Reichtum im Dritten Reich“ mit anschließendem Gespräch zwischen Wibke von Bonin (ehemalige WDR Kulturredakteurin) und Wolfgang Brauneis (Ausstellungskurator von „Liste der Gottbegnadeten“ im Deutschen Historischen Museum) führte mich heute abermals ins Zeughauskino. Im Kontext einer 1974 stattfindenden Ausstellung über NS, im Frankfurter Kunstverein, hatte sich auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen für das Thema interessiert. Zu den in dem Zusammenhang entstandenen Produktionen gehörte die WDR-Dokumentation „Kunst im Dritten Reich“, die neben historischen Material auch Interviews mit den „Strahle-Künstlern  des NS Regimes“ beinhaltete. Diese Dokumentation wurde heute im Kino aufgeführt. Vornweg zeigten das Kino Frau von Bonin  in einem Talkshow-Interview mit Paul Mathias Padua.Sie versuchte den Maler Padua zu entmaskieren, aber das gelang nur bedingt.
Im nachfolgenden Film „Reichtum im Dritten Reich“ erhielt ich Einblick in die Münchener Kunstarchive, in dem die künstlerischen Kostbarkeiten des NS Regime lagerten. Es wurde kein Hehl daraus gemacht, dass man diesen Werken keinen künstlerischen Wert zumaß.
Es kamen noch andere zu Wort, wie Albert Speer oder Werner Weiner. Ich darf gespannt sein, wenn ich  mir die Ausstellung im Deutschen Historischen Museum ansehe, was mich noch für Unwägbarkeiten im Umgang mit diesem Erbe begegnen.

8.11.2021 AGB
Kurzer Besuch bei der Amerikanischen Gedenkbibliothek gemacht, wegen einer Ausleihe des Buches „Reichtum verpflichtet“ von Hannelore Cayre, dass in einen Krimi verpackt sich mit Systemkritik beschäftigt. Leider ist eine Ausleihe nicht möglich wegen Vormerkungen bis 2025. Damit ich nicht ganz verdrieße, pflanzte ich mich ein Weilchen auf eine der Bänke vor dem Gebäude und zeichnete.

Teilansicht der Amerikanischen Gedenkbibliothek, DIN 6

7.11.20221 Zeughauskino
Marion und ich sahen heute den spanischen Film El verdugo, Der Henker (1963), im Zeughauskino an, in der Regie von Luis Garcia Berlanga. Die Helden des Films sind Amadeo, der leider Henker von Beruf ist, seine Tochter Carmen, die leider die Tochter des Henkers ist und Luis Jose, der leider  Bestatter ist, wodurch allen Dreien in der Gesellschaft kein gutes Ansehen zu teil wird. Jose allerdings ist davon überzeugt, dass Bestatter sein, nicht so unständig ist und überhaupt würde er bald nach Deutschland gehen und dort als Automechaniker arbeiten.
Zum Film: Sofort nach dem der Vorspann abgespult ist, sitzt der Zuschauer schon in einer Hinrichtungsszene, die Amadeo, der liebenswerte und aufrichtige, in die Jahre gekommene Herr Henker im Auftrag der Justiz im Gefängnis der Stadt ausführt. Derweil hat sich Luis mit seinem Kollegen im Auftrag seiner eigenen Anstellung als Bestatter vor der Henkers-Tür postiert, zur Abholung des Leichnams. Ein schlichter Holzsarg mit aufgemaltem Kreuz steht angelehnt neben ihnen. Dann geht die Tür auf, die Beisitzer, der Priester und Amadeo treten heraus, alle treten ab außer Amadeo. Er muss noch die Formalitäten erledigen und stellt seine Arzttasche ab, ja sie sieht tatsächlich so aus, auf den Tisch des noch essenden Beamten. Nicht doch, ein böser Blick!  Amadeo nimmt sie wieder an sich, aber zu spät. Es ist zu vermuten, dass der bloße Anblick der Tasche auf seinem Tisch, in der sich die Garrotte, ein Würgeisen, befindet, welche gerade einem Mann die Kehle zugeschnürt hatte, ihm den Appetit verdirbt. Sein Geld bekommt der Henker aber trotzdem. Ganz verderben kann man es ja mit dem Amadeo nicht. – Einer muss ja tun, was getan werden muss.
Nicht zufällig nehmen die Bestatter Amadeo mit ihrem Leichenwagen in die Stadt mit. Und ebenfalls nicht zufällig, wird Amadeo seine Tasche im Leichenauto vergessen, denn Jose muss ihm die Tasche ja nach Hause bringen können, damit er seine Tochter Carmen kennenlernt, in die er sich verlieben muss, um kurz über lang durch Vermählung und Schwangerschaft in die Familie von Amadeo, vollständig aufgenommen zu werden. Denn von da an ist es ja nicht mehr weit, dass der Amadeo den Beruf des Schwiegervaters erbt.
Eine absolut großartig erzählte, temporeiche schwarze Komödie von der ersten bis vorletzten Sekunde. Der Schluss war uns beiden etwas zu abrupt. Marion rief gleich nach dem zweiten Teil. Hi.

6.11.2021 Zeichnen und Kino
Marion und ich waren heute am Haus der Kulturen der Welt zeichnen. Während sie einen Teil des Bundeskanzleramts zeichnete, wendete ich mich in Richtung Carillon, dem Glockenturm zu. In dieser, einer der zwei Zeichnungen, steht eine Teilansicht der Dachterrasse des „Haus der Kulturen der Welt“ mit markanten Betonobjekten, die aussehen wie Stehtische und dem Anschnitt des Außendachs, einem gespannten Betonbogen.

Bleistiftzeichnung, 14*20 cm

Anschließend besuchten wir Helga Wagner, die im Rahmen der Schöneberger Art  ihr Atelier für Besucher geöffnet hatte. Sie zeigte die Installation „Schatten fliegen voraus – zwischen den Welten“, bei dem ein Lichtmetronom einen wandernden Schatten auf ihre Kupferdrahtobjekte wirft. Eine magische Sache, echt, gefiel auch Marion sehr.

Der Tag endete mit Kinobesuch, des Dokumentarfilms Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt von Axel Brüggemann der sich auf die Spuren des Komponisten und seiner Fans begibt. Er hat gute Momente, wird aber hin und wieder mit langatmigen Phrasen angefüllt, was der Filmidee nicht gut tut. Wegen des dort oft zu Wort kommenden Metzger-Ehepaars Rauch und den Interviews mit den Dirigenten Christian Thielemann und Berry Korsky lohnt es sich dann trotzdem, sich den Film anzusehen.

29.10.2021 Volkspark Friedrichshain
Die Sonne schien. Es zog mich nach draußen. Heute zeichnete ich u.a. im Volkspark Friedrichshain am Weg, der zum Großen Bunkerberg führte. Es gingen ab und zu Spaziergänger durch meinen Bildausschnitt, aber Gott sei Dank drängten sie nicht auf mein Zeichenpapier.
Am Abend nahm ich an einer Veranstaltung über Wohnungswirtschaft teil. Anschließend fuhr ich zur Vernissage, der Galerie VBK, wo ich mit der Fotografin Christiane Rath und Jutta Barth (Künstlerin und VBK Mitglied) verabredet war. Der Abend wurde sehr lang. Erst um drei Uhr war ich Zuhause.

Bleistiftzeichnung 14*20 cm

27.10.2021 Mal wieder gemalt
Auf dem Weg vom Schwimmbad nach Hause bin ich am Alexanderplatzes rum gegangen, auf der Suche nach interessanten Sichtachsen. Blieb dann wieder vor dem  Haus des Reisens stehen, dass ich kürzlich zeichnete,  jedenfalls einen Teil davon. In Höhe der östlichen Fassade der zweiten Etage befindet sich die Kupfertreibarbeit Der Mensch überwindet Zeit und Raum ein Werk des Künstlers Walter Womacka. Aufgefallen war mir das Gebäude  durch die wellenförmigen plastischen Schalen, die wie eine Haube Womacka´s Werk wohl vor Regen schützen sollen? Sehr eigen, in jedem Fall.
Bin anschließend nach einer kleinen Mahlzeit ins Atelier gefahren und meiner Neigung nachgegangen. – Der Neigung zu malen.

25.10.2021 Humboldthain
Spontanes Treffen mit Andrea im Humboldthain. Wir zeichnen drei Stunden Bäume und die Pflanzen drum herum. Nebenbei gibt es Gespräche über das, was man mit Anderen getan hat und das, was man mit Anderen in diesem Jahr vielleicht noch tun wird.
Anschließend fuhr ich zum Tempelhofer Flughafenfeld, wo ich auch noch gute zwei Stunden mit zeichnen verbrachte. Dass ich mich zu Haue wieder aufwärmte, brauchte lange. Dennoch, die guten Gefühle überwiegen.

Bleistiftzeichnung, 20*14 cm

24.10.2021 Flughafenfeld Tempelhof
Traf mich mit Maria auf dem Flughafenfeld Tempelhof zum zeichnen. Das hat mir gefallen, dass ich in Gesellschaft war.

20.10.2021 Am Alexanderplatz

Berliner Alexanderplatz, DIN 6

16.10.2021 Greifswald
Heute begaben wir uns leider schon auf die Rückreise unserer Malreise. Aber während die anderen Malenden stramm den direkten Heimweg nahmen, kann ich Marion überreden noch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald zu besuchen. Marion willigt ein und als wir nun dort kaum angekommen sind, erinnert sie sich, dass es zu DDR Zeiten hier viele marode Hausfassaden gegeben habe. Nun aber, wäre alles so schön hergerichtet. Ja alles ist so schön, besonders die Universitätsgebäude zeigen sich protzig. Gleich zu Anfang verliebte ich mich in den Dom St. Nikolai, aus dem 13. Jahrhundert. Hier setzt der Hausherr auf die vorhandene Architektur und verzichtete auf Glitzer und Glanz und Gold, die katholischen Kirchen nicht selten sonst fehlen. So wie es hier war, verlangte es mich nach verweilen. In einer der schlichten Kirchenbänke und zeichnen wir ungestört 1,5 Stunden.. Meinen Blick richtete ich auf einen Fitzel der Galerie, auf ein Domfenster und Schmuckelemente der Kanzel. Die zweite Zeichnung befasste sich mit dem Chorraum, der gegenüber dem  Altar liegt.

Greifswalder Seitenstraße in der City,14*20 cm

15.10.2021 Klein Zicka

Bleistiftzeichnung, 14*20 cm

13.10.2021 Buchenwald bei Garftitz
Heute findet sich die Malgruppe mit mir für mehrere Stunden im Buchenwald  bei Garftitz ein. Gleich nach Betreten der Waldfläche fühle ich mich auf eine besondere Art willkommen und beschützt. Es muss wahr sein, das Bäume heilen!

Bleistiftzeichnung, 20*14 cm

12.101.20221 Kap Arkona
Marion und ich „flogen“ heute aus zum Kap Arkona und standen nach einer Autofahrt, einer Bimmelbahnfahrt und einem zu Fuß gehen am Ziel unserer Tour, dem nördlichsten Punkt der Ostsee. Die See zeigte sich hier deutlich aufgeregter wie am uns bekannten südlichen Zipfel um Thiessow.
Am letzten Gebäude des Kap´s stiegen wir für drei Euro einen Leuchtturm, den Karl Friedrich Schinkel gebaut hat. Auf der Plattform des Turms zog tüchtig der Wind an unseren Ohren. Aber das hat uns nicht abgeschreckt. Am Strand dann, zeichneten wir die See.

Bleistiftzeichnung, 14*20 cm

9.10.2021 Malreise
Befinde mich mit Marion und weiteren Malfreudigen auf einer Malreise in Thiessow/Rügen. Im Gepäck habe ich Filzer, Kugelschreiber, Textmarker, Lackstifte, Bleistifte, Aquarellfarbe und Zeichenkohle.  Das Thema der Reise lautet: Landschaft. Das ist mir Neues. 

6.10.2021 Gemalt

Grad in Arbeit, glaube es ist 150*140 cm groß

4.10.2020 Museumsbesuch
Mit Christian besuchte ich die Ausstellung documenta. Politik und Kunst im Deutschen Historischen Museum (DHM), Berlin. Das DHM ist formidabel durch den Anbau des Architekten Ieoh Ming Pei. I love it very much. X-Leute blieben davor stehen und fotografieren den Pei-Bau aus verschiedensten Perspektiven.

Wenn man den Eingang passiert hat, fällt man in eine tiefe Grube aus Beton, in der die stark Text lastige Ausstellung beginnt und die sich auf zwei Etagen erstreckt. In 160 Minuten sind wir bis in die 70 Jahre gelangt, dann kehrte uns eine Glocke raus. Bis dahin ist zu sagen, hm. Die Schau betrachtet die documenta im Kontext der politischen, kultur- und gesellschaftsgeschichtlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1955 und 1997. Wer erwartet, dass die Kuratoren mit jemanden abrechnen, wegen seiner Nazivergangenheit oder oder, wird enttäuscht. Das Werner Haftmann und Emil Nolde nationalsozialistische Patrioten waren, ist ja spätestens seit der Ausstellung Emil Nolde – Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus. (2019)  bekannt für die Berliner. Andere werden nicht entlarvt, obwohl am Anfang darauf hingewiesen wird das es da noch welche gebe.
Wirklich frustrierend ist schließlich für mich, dass verschiedenste Interessen befriedigt wurden bei den Konzeptionen für die documenta, die oft die Kunst hinten anstellen. Bestes Beispiel dafür, der Umgang mit dem Feind, unter dem Stichwort: Kalter Krieg.

Deutsches Historisches Museum, Berlin, Ausschnitt3.10.2021 Gezeichnet
Heute u.a. gezeichnet. Am Abend im Internet die Rede von Angela Merkel aus Anlass der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit gehört. Sie hat darin an zwei persönlichen Beispielen festgemacht, dass es immer noch Vorbehalte gegenüber Ostdeutschen gibt. Sie zitierte aus einem Artikel aus der „Welt am Sonntag“, der Bezug auf ihre Pressekonferenz vom 15.09.2020 nahm. Es hieße darin, sie sei eine angelernte Bundesdeutsche,  eine angelernte Europäerin. Da passt auch die Geschichte des Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel dazu, der sich einmal beim ZDF nach einer Talkrunde beklagte, dass neben seinem Namen in Klammern Ost gesetzt wurde, während bei den Westgästen nicht stand: Klammer auf, West, Klammer zu.

2.10.2021 Atelier

30.09.2021 Besuch in Halle an der Saale
Marion und ich machten einen kleinen Ausflug nach Halle an der Saale. Erst besuchten wir die Moritzburg, dann saßen wir ihr gegenüber auf dem Gelände der Akademie der Wissenschaften, um die Burg zu zeichnen. Wie wir da sitzen, tritt ein Mann hinter uns aus einer Tür und fragt, ob wir zu den geladenen Gästen gehörten? Nein, antworten wir wahrheitsgemäß. Nun in dem Fall, sagt er, müsse er uns belehren. – Das gesamte Grundstück sei eine Hochsicherheitszone. Es könne so kommen, dass wir von diesem Grundstück derb abgetragen werden. Er würde das nicht tun. Aber es gebe welche, die täten es schon. Es sei ihre Aufgabe. Marion meldet sich: Aber wir sind doch ganz ungefährlich, wir zeichnen nur. Ja das könne ja sein. Doch ein Restrisiko bleibt. Dann, Abtritt Mann in Richtung Haupteingang. Marion und ich verbleiben in der Szene, bis wir zu Ende gezeichnet hatten, allerdings nicht gänzlich unbesorgt. Als wir das Gelände dann verlassen wollten, waren alle Tür und Tor verschlossen und kein Mensch zu sehen. Was nun? Ehe sich das Bild in mir verfestigte, wie wir versuchten über die Rahmen der schweren, metallenen Grundstückszugänge zu kommen, entdeckte ich einen automatischen Türöffner neben der Tür. Erleichtert verließen den Ort und liefen zu unserem Abendprogramm im Neuen Theater, mit „Engel in Amerika“ von Tony Kushner

28.09.2021 Atelier

24.09.2021 Stadttour
Kleine Stadttour gemacht nach Charlottenburg, um dann weiter über den Tiergarten zum Wedding zu gelangen. An zwei Plätzen, an denen ich vorbei kam, zeichnete ich. P.S. der Alexanderplatz ist von der Karl-Liebknecht-Straße kaum noch einsehbar. Neben dem ParkInn ist eine große Baustelle. Es soll ein Hochhaus gebaut werden.

links: An der Siegessäule/rechts: Blick von Nordost auf den Alexanderplatz

19.09.2021 Zwei Tage „Offenes Atelier Neukölln“
Am Samstag zu den Offenen Ateliers Neukölln 2021 war viel los. Sonntag etwas weniger, aber immer noch gut genug.
Geredet wurde über die Farben, die Perspektive, die Technik, die Wirkung des kreisrunden Formate – die Tondos und die Hängung der Gemälde in Clustern. Die im Flur präsentierten Zeichnungen vom Alexanderplatz regten die Gäste an, über ihre Stadt nachzudenken. Im speziellen, wie man Plätze wie den Alex „heimeliger machen könnte“? Mein Angebot ist ja eine großflächige Begrünung. Jetzt denke ich aber, dass es besser wäre die Bodenplatten erst mal abzunehmen, sich die Erde darunter ganz bewusst anzusehen und dann, dann vielleicht nach einem Jahr dürfte da wo grad die blöden Steinplatten noch waren, etwas wachsen.
Ich glaube, dass der blanke Erdboden dem Alexanderplatz erstmal gut täte. Da könnte man wieder richtig sehen und mit sehen meine ich nicht nur blöd nach vorne gucken. Ich meine das Sehen, nach wirklich überall hin!

17.09.2021 Atelier
Morgen und Übermorgen sind die „Offenen Ateliers Neukölln“, für die ich heute mein Atelier in einen „Showroom“ verwandelte. Nach dem ich alles hergerichtet hatte, spürte ich meine Muskeln schmerzen. Auch jetzt Zuhause, voll der krasse Schmerz.
Positiv bei der ganzen Plagerei war, dass mir mein Künstlerbuch „Once upon a time“ dabei in die Hände viel, dass ich zu suchen mir vor zwei Wochen selbst aufgegeben hatte.

12.09.2021 Tag des offenen Denkmals: St. Ansgar Kirche, Prinzenallee 58
Mit Nancy besuche ich aus Anlass des Tages des offenen Denkmals, die St. Ansgar Kirche, um dem Organisten bei seinem Bach-Vortrag zu lauschen. Die Töne gehen mir jedoch nicht unter die Haut, ich bin zu abgelenkt. „Der Grundriss des Kirchenschiffs besteht aus einer Parabel, in deren Scheitel sich die Altarwand befindet.“ (Quelle Zitat: https://www.sankt-elisabeth-berlin.de/kirchen/st-ansgar/)  Die Ost- (Eingang) und Südseite des Kirchenbaues sind mit trapezförmigen Milchglasfenstern, die in eine massive Stahlkonstruktion eingefasst sind gestaltet. Der Rest des Gebäudes besteht aus einer fensterlosen Ziegelmauer. Der Innenraum wird neben der bereits beschriebenen Architektur außerdem durch eine Kassettendecke, einige Bronzeskulpturen und von dem mehrteiligen Wandfresko von Ludwig Peter Kowalski dominiert. Das Fresko gefällt mir besonders, weil es aus so viel Einzelteilen besteht.
Beim rausgehen erfahre ich noch, dass die Kirche im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Berlin 1957 im entstanden ist. Da ging mir natürlich ein Licht auf.

Anschließend fuhren wir in den Wedding, in die Prinzenallee 58, um die Hutfabrik der jüdischen Brüder Gattel zu besichtigen.  1889-91 wurde ihr viergeschossiges Fabrikgebäude aus gelben Klinker erbaut, das in zweiter Reihe noch heute steht. Die Konstruktion wird durch die gemauerten Außenwänden und durch innenliegende Stahlsäulen getragen, die in preußische Kappdecken übergehen. Segmentbogenfenster und eine abgesetzte wandartige Erhöhung der Außenwand über den Dachrand strukturiert die Fassade. Im EG und 1. OG waren die Produktionsstätten der Hutmacher, erfahren wir bei einer Führung, wie auch von der wechselhaften Geschichte der Immobilie, seiner Eigentümer und seiner Bewohner. Nach einem erfolgreichen Anfang für die Gattelbrüder, ist es durch die Weltwirtschaftkrise auch für sie schwierig geworden. Sie gründen eine GmbH und verlagern ihre Aktivitäten nach Guben. 1931 wird die Produktion in der Prinzenallee 58 gänzlich eingestellt. 1932 wird das Grundstück unter Zwangsverwaltung gestellt. 1933 müssen die Gattels ihre Wohnungen im Vorderhaus verlassen. 1936 verlieren sie durch die Arisierung ihr Gubener Geschäft. 1942 werden die Gebrüder mit ihren Frauen in den Osten depotiert und 1943 in Theresienstadt ermordet bzw. einer der Brüder stirbt zuvor an Entkräftung. Ihre Kinder können rechtzeitig nach Palästina und England fliehen. Heute leben rund 90 Menschen in unterschiedlichen Wohnformen dort, vor allem wohnt man dort aber in WGs. Nach einem Jahrzehnte langen Kampf gegen den Abriss des Gebäudes ist das Grundstück seit 1990 in Besitz des Land Berlin. Weil die Bewohner das Haus wegen fehlendes Eigenkapitals nicht selbst kaufen konnten, wurde 1996 die „Genossenschaft Prinzenallee 58“ gegründet. Wer dort wohnt zahlt einen niedrigen Mietzins, verpflichtet sich aber im Gegenzug zu ehrenamtlichen Arbeiten, für das Haus und für die Gemeinschaft. In so einem Umfeld könnte ich mir auch vorstellen zu wohnen und zu leben.

Innenhof der ehemaligen Hutfabrik

Zu guter Letzt waren wir noch in der Panorama Tanzbar, am Straußberger Platz 1. Der Ausblick, der sich dort im 13. Stock bot war großartig. Erstmals blicke ich von oben auf die Anlage der Wohnblöcke und Türme, die in einem Stilmix aus sozialistischem Klassizismus und preußischer Schinkelschule, in den 1950er Jahren  errichtet wurde. Das Gebäudeensemble ist eine meiner Lieblingsstandorte in der Hauptstadt Berlin.

Blick von der Terrasse aus dem 12. Stock

11.09.2021 Demo: Gemeinsam gegen Verdrängung
Selbstverständlich für mich, dass ich an der Demo: Gemeinsam gegen Verdrängung teilnehme, die am Alexanderplatz beginnt und an der Siegessäule endet. Habe unter anderem dieses Transparent entdeckt.

„der kapitalismus ist so natürlich wie polyester“

8.09.2021 Juister Impression, die V

7.09.2021 Juister Impression, die IV

Blick auf ein Haus in der Enno-Arends-Straße, Juist

6.09.2021 Juister Impression, die III

Blick auf einen Rettungsschwimmerhaus am Juister Strand

5.09.2021 Juister Impression, die II

Blick von den Dünen

4.09.2021 Juister Impression

Juister Leuchtturm

2.09.2021 Atelier

noch unvollendet

29.08.2021 Sir Moneyman
In jeder freien Minute sitze ich an der Geschichte um Sir Moneyman. Bin zu weilen ungeduldig, weil es mir zu lange dauert. Drei Tage für ein zwei Seiten, das nervt.

Seite 1 von ???

27.08.2021 Ufa Filmnächte
Herrlich, am letzten Abend der Ufa Filmnächte im Kolonnadenhof der Museumsinsel zu Berlin habe ich mit Marion den Stummfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“, 1922, von Friedrich Wilhelm Murnau gesehen.
Der Antiheld, Graf Orlof – ein Vampir, ein Kahlkopf, ein Hagerer, ein Hakennasiger,  ein Ohrenabstehiger, ein Gakelfingriger – wird von dem gutgläubigen Thomas Hutter aus Wilsborg in seinem Schloss in Transsilvanien aufgesucht, dem er Orlof ein  Haus direkt gegenüber seinem eigenen Wohnhaus verkauft.
Gleich in der ersten Nacht wird Hutter von Orlof gebissen. Die Male am Hals tut Hutter als Mückenstiche ab. In der zweiten Nacht wird durch eine Art Seelenruf aus der Ferne, von Hutters Frau Ellen, der Graf abgehalten Hutter ein zweites Mal zu beißen. Nach dem Hutter erwacht ist, sieht er sich im Schloss um und entdeckt den Grafen in einem Sarg schlafend. Zu späterer Stunde beobachtet er, wie der Graf samt Sarg von einer Kutsche in die Ferne gefahren wird. Hutter reist ebenfalls ab, denn er fürchtet, dass der Graf sein neues Haus in Wilsborg beziehen will, wo nicht unweit davon, seine Frau Ellen lebt. Hutters Sorge ist berechtigt, Orlofs reist nach Wilsborg, erst per Kutsche, dann per Segelschiff. Keiner der Seeleute auf dem Segelschiff überlebt dabei die  Überfahrt, nur Orlof geht es gut. Er geht von Bord und schleicht mit einem Sarg unterm Arm durch die Stadt, bis er an seinem neuen Haus angekommen ist. Mit seiner Ankunft geht der Tod in Wilsborg um. Viele, viele Menschen sterben, an ihren Hälsen sind zwei Wundmale. Die Gelehrten lassen ausrufen, dass in der Stadt die Pest sei. Es gibt keine Heilung! Es ist keine Hoffnung, für Keinen, bis Hutters Frau Ellen aus einem Buch über die Geschichte des Grafen erfährt, das Orlof, also das dieser stirbt und das Elend mit ihm, wenn er das Blut einer Jungfrau trinkt. Ellen beschließt für sich im Stillen, sich zu opfern. Sie ruft Orlof und er kommt und trinkt das Blut der Jungfrau.  Graf Orlof stirbt. Er  ahnte vielleicht, das Jungfrauenblut gefährlich für ihn ist, aber er konnte nicht anders. Sein Dasein quält ihn ja merklich selbst usw. usw.
Wirkliches Heldentum gibt es im Film nicht. Die Geschichte aber ist Bild-gewaltig und ich bin wieder mal zutiefst beeindruckt von der Ausdrucksstärke des Stummfilmgenres.

24.08.2021 Sir Moneyman
Male seit 3 Tagen an den Motiven einer Bildergeschichte über einen englischen Investor, auf finnischer Pappe mit Acryl. Sieben Seiten sind fertig gestaltet. Wie viel Seiten es insgesamt werden, weiß ich noch nicht.
War heute auch beim Buchbinderei-Meister Jens Liebig, um mich technisch beraten zu lassen, was sich als sehr hilfreich erwies. Na mal sehen, wie schnell ich jetzt die Geschichte fertig bekomme. (Siehe auch 16. und 17.08.2021)

Seite 2 von???

20.08.2021 Tipi
Mit Marion war ich am Abend in Maren Kroymann & Band Programm „In My Sicties“, im Tipi am Kanzleramt. Über weite Strecken war mir langweilig. 

17.08.2021 Weiter probiert
Beschäftigte mich wie gestern schon mit dem Comic, aber nicht inhaltlich, sondern mit technischen Fragestellungen.
Zur Inspiration war ich zuvor bei Modulor am Moritzplatz, wo ich einige Stifte und etwas Papier gegen Geld eintauschte. Das erworbene Papier erwies sich bereits für das Comic als ungeeignet, weil sich die Oberfläche des Papiers durch den Farbstiftminenandruck aufraute und als wäre das nicht genug, auch die Tinte der Stifte heftig auf die Rückseite durchschlug. Probierte dann Buntstifte aus, aber … Dann zwei Kapa Platten hoch weiß gefunden, auf denen ich gut mit meinen neuen Stiften rummachen konnte. Auch Vinylfarbe vertragen die, nur ist mir noch nicht eröffnet, wie ich die dicken Platten zu einem Buch binde?


16.08.2021 Comic
Auf der gestrigen langen Radtour zu den „Offenen Ateliers in Frohnau“ erinnerte ich mich meines unvollendeten Comics, von 2018.
Mein Protagonist im Comic, ein englischer Immobilienhai, tut das, was man in seiner Rolle tut: Er sucht und  findet eine neue Immobilie. Dann kauft er die Immobilie und verhilft ihr zu einem luxuriösen Standard. Für die Mieter ist dann allerdings kein Platz mehr, leider. Wie kriegt er die nun da raus und wie die ihn weg? Fragen über Fragen?
Heute habe ich mir das Material nach langer Zeit zu Gemüte geführt und weiter darüber nachgedacht und weiter daran gearbeitet. Vielleicht schaffe ich es diesmal. 2018 hatte ich die Erzählung einfach nicht zu Ende denken können. – Jedenfalls nicht zu meiner Zufriedenheit.

mehrere Arbeitsproben (links) und ein Detail (links)

15.08.2021 Künstlerhof Frohnau, Offene Ateliers
Der Künstlerhof Frohnau lud zu den „Offenen Ateliers“ ein und ich fuhr mit dem Rad hin. Gleich nach der Ankunft besuchte ich das Atelier von Rosika Janko-Glage, meiner Vereinskollegin aus dem VBK. Für eine tiefgründige Unterhaltung war allerdings keine Zeit, da auch andere Gäste nach Aufmerksamkeit der Künstlerin verlangten. Ehe ich ab trat, entdeckte ich an ihrer Ateliertür zu meiner großen Freude noch das Heiner Müller-Gedicht „Herzstück“, dass Rosika mir vor gar nicht so langer Zeit am Telefon vorgetragen hatte.
Wenig später traf ich Kata (Katarzyna Sekulla, Kunsthistorikerin, Büroleitung des VBK) und Burghild Eichheim Malerin und VBK Kollegin) auf dem Atelierhof an.
Kata war gerade mit einer Atelier-Führung beschäftigt, an der u.a. Burghild teilnahm, ich dann auch.  Nach dem die Veranstaltung beendet war saßen wir noch zusammen und plauderten über dies und das.
Burghild beschäftigte noch die VBK Ausstellung „Fressen“, die sie sich ausführlich angesehen habe, über die sie sprechen wolle. Notizen habe sie sich bei der Betrachtung der Werke gemacht und zusätzlich Zuhause vier Stunden das Material studiert, das von der Ausstellung und den Künstlern zur Verfügung stand.
Sie bedauere, dass die Ausstellung nur das Negative zeige! Die Wirklichkeit zeige doch auch Positives! Sie habe Kata gefragt, ob es ein Werkgespräch zur Ausstellung gebe? Weil das nicht geplant war und ist, hat sie ihre Notizen ihrem Schuber im Archiv des VBK überlassen. Sie hat mir auf meine Nachfrage Einsicht darin erlaubt.
All die Aufmerksamkeit, die sie jedem der Künstler schenkt, wo nimmt sie nur die Geduld dafür her?

Kata (links), Burghild (mitte) und Rosika (rechts)

14.08.2021 Kurzweilige Stiftbewegung

Badesee in der Nähe von Trebnitz bei Müncheberg

12.08.2021 Gemalt

8.08.2021 Dies und das
Eine Zeichnung vom Alexanderplatz habe ich heute beendet, an der ich schon seit zwei Monaten arbeite. Es ist mal wieder eine Zeichnung mit einer Straßenbahn drauf. Ich liebe Straßenbahnen als Bildmotiv, jeder weiß, da ist was in Bewegung.
Habe nun auch mal wieder eine Zeichnung unter freien Himmel in mein kleines Arbeitsbuch gebracht.

8.08.2021 Hinterhof, Berlin Mitte

7.08.2021 Politischer Kinoabend
Marion und ich sahen im  Passage Kino den bildgewaltigen Film „Quo Vadis, Aida“ (internationale Kooperation) 2020, von Jasmila Žbanić an.
Der Film erzählt aus der Perspektive der Dolmetscherin „Aida“, die für die Vereinten Nationen während der Machtübernahme der bosnisch-serbischen Armee, Juli 1995, tätig ist. Während Aida sich bereits im Lager der UN-Schutzzone befindet, versucht ihr Mann Sead mit ihren Söhnen Hamdija und Nihad, gemeinsam mit 25 000  Menschen vor den Paramilitärs aus der Kleinstadt Srebenicia zu fliehen, wo sie am nahegelegenen Stützpunkt der UN, Schutz für sich erhoffen. Doch so integer ist die UN  damals dann nicht.
Es ist 6 Uhr, die Paramilitärs haben sich nicht aus dem Krisengebiet zurück gezogen wie es das UN Ultimatum verlangte, trotzdem werden die stationierten UN Soldaten nicht wie versprochen durch Luftangriffe unterstützt. Den 400 Mann starken UN Truppen-  Oberstleutnant Thomas Karremans bringt das aus der Ruhe, er wird aktiv. Seine Waffe, das Telefon. Seine Strategie, die Befehlshaber der UN in New York, USA, zum Handeln zu bringen. Doch die lassen sich verleugnen, bis weit nach dem der Film zu Ende ist, bis weit nach dem das Massaker vollzogen wurde.
So bleibt dem UN Blauhelmsoldaten im Camp nur zu erstarren in Angesicht dessen, was sich da direkt vor ihren Augen an Abgründigem auftut, ganz mit der Sorge beschäftigt, dass es auch um ihr eigenes Leben hier geht.

Ganz anders tritt  Aida dagegen auf. Sie ist gewillt ihre Familie im Schutz der UN Mission zu retten. Und Anfangs meint das Universum es sehr gut mit ihnen. – Auch wenn sich dafür ihr Mann mit zwei weiteren bosnischen Flüchtlingen an den Verhandlungstisch ihres Erzfeindes, Generalleutnant Ratko Mladic und seinen Milizen setzen muss.  Aida aber kennt kein Mitleid. Es geht schließlich um das Leben ihrer Söhne, für die sie alles tut. Aida, denke ich, die Löwin. Sie kämpft, kämpft, wie man es von einer Mutter erwarten kann.  Und ihr Mann, er hat der willensstarken Aida nichts entgegenzusetzen, und lässt sich dem Mladic zu Tisch bringen. Es ist eine widerliche Filmszene, auch weil der Mladic so verroht auf mich wirkt.
Dass was mich sofort für den Film eingenommen hatte, ist die besondere Kameraführung, die den Zuschauer immer wieder zum Richtig Hinsehen zwingt, wie bereits in einer der ersten Einstellungen: Die Familie von Aida sitzt in einem Halbkreis auf Stühlen und jeder der Vier wartet darauf, dass die Kamera jeden einzelnen, menschlichen Körper abfährt. Alles geschieht in Zeitlupe. Als würden sie „gescannt werden“.
Wie schon angekündigt, das Universum ist Anfangs ihrer Familie zugetan, aber als schon fast alle Flüchtlinge den Händen ihrer Feinde übergeben sind, kann UN Oberleutnant Karremans nur Aida und ihren Ehemann einen Passagierschein für die sichere Abreise zukommen lassen.
Da lässt sich Aida  auf die Knie fallen und nimmt eine flehende, geistig wie körperliche Haltung ein: Nicht meine Kinder, nicht meine Kinder! Nehmen sie mich! Ich gehe statt ihrer, wenn nur einer meiner Söhne an meine Stelle tritt!
Die Kamera hält auch die Söhne fest, die stumm da stehen, sich ducken, die Köpfe auf die Brust gepresst, die Schulter weit hochgezogen. Schon fange ich an zu überlegen, welchem sie dem Vorrang gibt, wen sie mehr liebt oder geht es darum, wer das bevorstehende Sterben – daran gab es keinen Zweifel – weniger gut ertrüge? Einer der beiden war sehr ängstlich, denke ich noch. Da tritt der Vater auf und reist die Handlung an sich. Er würde statt des einen Sohnes gehen. Aida richtet sich auf. Aber Karremans ist nicht bereit, etwas zu riskieren, was seine eigenen Leute gefährden könnte. Der Feind ist unberechenbar!
Saed umarmt seine Söhne. „Ich gehe mit euch“, sagt er. Es ist ein kleiner Trost, auch wenn es ihr Elend nicht mindert. Saed weiß und ich weiß es, dass er nicht bleiben kann, selbst wenn er wollte. Aida würde ihn nicht mehr mögen, wenn er jetzt zu feige für seine väterlichen Pflichten wäre, nämlich seine Kinder in dieser Stunde nicht allein zu lassen.

Über 8000 bosnisch-muslimische Männer wurden vor den Augen der UN durch Mitglieder der Armee der Republika Srpska und serbischer Paramilitärs ermordet und in Massengräber vergraben. Es gebe viel mehr zu schreiben, viel mehr zu denken.
In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von Heute lass ich eine Besprechung zu diesen Film von Lina Mutzar. Ihr Artikel war von Polemik durchzogen. Sicherlich hat der Film auch ein paar kleine Schwächen, aber das darf nicht das große Ganze nichtig machen.  

5.08.2021 Verein und beinahe Atelier
Drei Stunden mit Kata (Büroleitung des VBK und Kunsthistorikerin) und Versicherungsmenschen über unsere Versicherungen gesprochen. Kata´s Fazit: Nun habe ich 80% verstanden, worum es im Versicherungswesen geht. Da konnte ich mich nur anschließen. Wollte danach ins Atelier, aber nach zwei heftigen Regenschauern ohne Regenkleidung fürs Rad gab ich das Vorhaben auf. ´Wenigstens konnte ich noch ein paar wichtige Pigmente für die Eitempera kaufen.

29.07.2021 „Erst kommt das Fressen und dann die Moral“ und Sommerkino
In Vereinsangelegenheiten war im VBK und sah mir im Anschluss aber auch dort die aktuelle Ausstellung „FRESSEN“ an. Mit dem Arbeitstitel der Ausstellung hatte ich ja gleich Bertolt Brechts Zitat „Erst kommt das Fressen und dann die Moral“, aus der Dreigroschenoper, im Kopf, aber war Brecht denn nicht tod?
Die Arbeit  „Hot“ 2021, Foto und vergoldete Pappteller, von Sibylle Hoessler (Fotografin) zeigt eine übergewichtige Frau hinter einem übermächtigen Berg essen. Wie ein Wasserfall rutschen vor den Betrachter leere, goldene Pappteller aus dem fotografierten Essensberg, die eine große Pfütze auf den Boden bilden. Bin mir ziemlich sicher, dass die abgebildete essende Frau noch lange nicht fertig ist mit ihrer Mahlzeit.
Sibylle, die gerade Galeriedienst hatte, erzählte mir, dass sie sich in ihrer Arbeit auf Menschen beziehe, die sich mittels Webcam öffentlich den Wanst vollschlagen und durch die Klicks der User Geld verdienten. Erstmals sei das vor 10 Jahren in Südkorea aufgetreten, inzwischen gebe es unzählige „Abziehbilder“ weltweit dieser Art, der öffentlichen zur Schaustellung. Es ginge sogar heute soweit, dass Fernsehsender Vielesser unter Vertrag stellen und daran verdienen.

Sibylle Hoessler vor ihrem Werk „Hot“ 2021

Ganz passend in unmittelbarer Nähe, zeigt Franziska Rutishauser (Künstlerin) in ihrer Videoinstallation „Fressen (@bingxin666)“ ebenfalls eine auffällig sehr junge Frau fressend vor einem enorm megavollen Essensberg. Die Frau ist hoch konzentriert bei ihrer Tätigkeit. – Sie nimmt einen Flügel eines Gefiedertieres auf und zieht ihm bedächtig die kross gebratene, goldbraune Haut ab. Kaum ist die Haut befreit vom Flügel, schiebt sie sich das Stück auch schon in ihren Schlund. ES, möchte ich denken, kaut und schmatzt. ES ist laut, sehr laut. Dieses Schmatzen rückt auch Sibylles Installation auf den Leib. Etwas stimmt aber nicht mit der Esserin aus Franziska´s Video, sie ist dünn, auffällig dünn für die Berge Essen, die sie vorgibt zu fressen. Sibylle und ich vermuten Bildschnitte und Finger in den Hals und und… Schnell fühle ich mich betrogen von der Bloggerin.
Besonders viel Zeit habe ich mit der Arbeit „Nature“ 2006, Video, von Jenane Fredac verbracht. Eine Landmaschine bringt  die Ernte ein. Eine Sprecherin, die Künstlerin selbst, berichtet von unserem Sonnensystem, von unserer Erde, von der Artenvielfalt und von der Natur, die sich immer wieder regeneriere. Der Mensch nun aber würde für seinen Erhalt seine Arbeitskraft „verleihen“ und damit einen Tauschwert in Geld zu erlangen. Mit dieser kann er Waren für Nahrung, Wohnen, Kleidung und Freude tauschen. Die, die die Arbeitszeit des Menschen zum Tausche angenommen hätten, würden den durch die Leiharbeit produzierten Wert um ein vielfaches mehr Tauschen. Und so weiter. Während die Sprecherstimme uns auf Marx´sche Grundgesetze hinweist, ist die Feldarbeit beendet und die Kamera zeigt wie das Vieh Fleisch produziert. Und zwar geht das im Film so:
Schweine baden in einem heißen Wasserbade. Dann kommt ein Kerl von Schrank und schiebt die unter die Wasserdecke geratenen leblosen Körper mit einer Stange auf Walzen, die sie gleichmäßig um die eigene Achse drehen. Die Tiere sehen süß, irgendwie gechillt aus durch die drehende Bewegung. Ehe es aber zu schön wird, erfasst ein Haken Tierleiche um Tierleiche und zieht diese an den Hinterbeinen nach oben, so dass das Tier kopfüber zum hängen kommt.  Und da kommt  schon ein anderer Kerl und schlitz und schlitz es der Länge nach auf. Die Rippen stehen ihm nun zur Seite auf. Ein jeder kann sich dran hängen oder das Rippchen gleich ausschneiden und auf den Bräter legen.
Besonders eindrücklich sind die Szenenbilder, wo ein Rind in den Tod gezerrt wurde, in der der Zuschauer deutlich erkennen muss, dass das Tier Angst hat und das es nicht einverstanden ist mit der Entscheidung des Fremden über sein Leben. Oder die Bilder, in der Kühe auf einer Weide grasen. Jede der Kühe trug im Rücken einen kreisrunden, mindesten Handteller großen Fremdkörper, alles, so die Sprecherin zu Forschungszwecken.
Ja da tun sich Berge von Fragen auf. Dieser Beitrag hätte auch gut in das KLIMAKIPPPUNKTE Projekt gepasst. Na ja, aber wenigstens habe ich den Film gesehen.

Apsis in der Galerie VBK mit Jeane Fredac´s Arbeit

28.07.2021 War wirklich guten Willens
War in der Bibliothek und anschließend kaufte ich Eier, denn ich müsste vielleicht neue Tempera anrühren. Danach fuhr ich ins Atelier und war wirklich guten Willens, aber heute kam nichts rechts zustande.

25.07.2021 Atelier

Na klar, hier herrscht PEACE

24.07.2021 Spätgotik
Heute Vormittag ein kleiner Ausflug mit Marion in die Gemäldegalerie, zu „Spätgotik. Aufbruch in die Neuzeit„, wo wir uns eines Audioguides bedienten.
Begeistert bleibe ich vor Pieter Bruegel der Ältere Gemälde „Die niederländischen Sprichwörter“ stehen, auf dem ländliches Alltagsleben dargestellt ist. Durch den Werktitel begebe ich mich sofort auf die Suche nach den Sprichwörtern. Einer der Dargestellten geht mit dem Kopf durch die Wand, das ist noch leicht. Eine Frau legt einen blauen Umhang um einen vor ihr knieenden Mann. Dass das bedeutet, das sie ihm fremd geht, darauf hat mich erst der Guide gebracht.
Ganz anders Stefan Lochner´s Gemälde „Zwei Altarflügel mit den Martyrium der Apostel“, dass mich erschauerte. Lochner stellt die 12 Apostel am Kreuz kopfüber oder am Kreuz mit Waffen bedroht, in einem Kochtopf gekocht, enthauptet oder die Haut abgezogen.
Erfreuen tun mich generell Motive mit Bedeutungsperspektive. Auf denen knien im Seitenprofil Bspw. Stifterfiguren am unteren Bildrand, während Maria mit Kind groß und anmutig den Bildmittelpunkt einnimmt.
Aber auch die Gutenberg-Bibel fasziniert mich und die Geschichte darum, wie die Erörterungen über Druckgrafik und Glasmalerei. Einen Besuch der Ausstellung kann ich nur empfehlen. Dass ich die ständige Sammlung der Gemäldegalerie dabei auch noch betrachten konnte, ist dabei auch nicht zu verachten.

Vorplatz zur Gemäldegalerie

23.07.2021 Vereinsarbeit und so
Verbrachte viel Zeit mit VBK Ehrenamtstätigkeiten in den letzten zwei Wochen. Gestern und heute Bspw. in Sachen Versicherungen aktiv gewesen.
Jetzt ist aber erstmal Wochenende. Morgen habe ich mich für die Gemäldegalerie verabredet mit Freundin Marion (Marion Brinkmann, Immobilienmaklerin). Bin gespannt.
Ab heute bin ich nun auch vollständig immunisiert. Brauche keine Corona Test mehr. Yaeh.

Am Abend fuhr ich ins Tipi am Kanzleramt zum Konzert von Gitte Haenning. Freundin Marion hatte mir dazu über geholfen. Wie sie das wieder geschafft hatte, ohne Worte. Ich jedenfalls das Schlimmste erwartend trat ins Tipi ein!
Wir saßen mittig vor der Bühne. Die Künstlerin mit Band hatte vor ein paar Wochen ihren 75. Geburtstag gefeiert. Mein Gedächtnis gab nicht her, wann ich sie zuletzt im Fernsehen gesehen hatte.
Gitte´s Bühnenoutfit: Eine am unteren Bund deutlich vom Bauch abstehende Bluse – vielleicht sehr sehr gestärkt – und eine Hose mit großen Schlag in hysterischem Grün. Auf dem Kopf trug sie ebenfalls in hysterischem Grün gehalten, ein Basecape, wobei sie den Schirm der Kopfbedeckung nach hinten trug. Ihre Füße kleidete ein heller Stoffturnschuh mit irgendwas drauf. Kurz überlegte ich, ob sie inzwischen Rap macht? Erkannt hätte ich sie auf der Straße nicht. Ihre Stimme, vielleicht schon.
Haenning erklärt, dass sie ein Kinderstar war und dass sie sich deswegen so angekleidet habe. Etwas später nimmt sie das Cape ab, und eine gut geschnittene freche Frisur kommt zum Vorschein.
Nun zur Darbietung: Der Song „Der Anruf“, gefiel mir gut, denn er ist so getragen melancholisch. Die gefundene Darbietung im Netz https://youtu.be/COeda7lJyE4  ist nicht so gut, wie die im Konzert vorgetragene. Es noch weitere Songs wie „Ich will alles“, die mir gefielen. Warum ich sie denn doch nicht auf dem „Schirm“ habe erkläre ich mir damit, dass ich mich für die Musikrichtungen, die interpretiert nicht besonders interessiere. Aber eines vielleicht noch, stimmlich ist Gitte ganz ob auf.


18.07.2021 „Anything Goes“ und Band „Berlin Cloover“ und „HIDDEN PEOPLE“
Mit Freundin Marion Brinkmann (Immobilienmaklerin) war ich zur Ausstellungsführung von „Anything Goes – Berlin Architecture in the 1980s“, in der Berlinischen Galerie. Es müsse ihr als waschechte Berlinerin eine absolute Herzenssache sein, meinte ich.  Dass ihr Kindergarten in dem Modell vom Arminplatz und zwei Ihrer Wohnstädten im Modell der Friedrichstraße zu sehen sind, nun das ist noch ein Grund mehr, aber nicht der ausschlaggebende.
Die Ausstellung macht deutlich, dass man in Ost wie Westberlin von der Häuserbau – Retorte der Nachkriegsjahre weg wollte. Im Osten erinnerte man sich gar seiner Bauhaustraditionen und „schmückte die Platte“ zunehmend aus mit Bauhauselementen. Außerdem wollte man Altbau nicht mehr einfach abreißen, sondern versuchsweise sanieren, das galt für beide Stadtteile.  Auch bei Rekonstruktionen ging man neue Wege, wie beim Wiederaufbau des kriegsgeschädigten Konzerthaus Berlin. Das Gebäude wurde nicht einfach nach seinem Erbauer, Karl Friedrich Schinkel 1 zu 1 aufgebaut, sondern trug nun deutlich die Handschrift des ausführenden Architekten Manfred Prasser.

Marion zeigt mir wo wann was war

Die Ausstellung zeigt ja nicht nur was in den 80igern tatsächlich gebaut wurde, sondern auch Pläne, die unverwirklicht blieben. So zum Beispiel der Neubau des Deutschen Historischen Museums, dessen größter Befürworter Altkanzler Helmut Kohl war. Seinem Ansinnen nach, sollte das Museum für beide deutsche Staaten sein (mehr unter https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Historisches_Museum#Geschichte).  Der Grundstein war bereits gelegt, wo heute das Kanzleramt steht. Den Bau verhindert hat die GESCHICHTE, der Mauerfall der innerdeutschen Grenze 1989.
Abgesehen davon, eine Überraschung die der Ausstellung angegliederten Werke der Künstlerin Isa Melsheimer, die ich ohne die Führung gar nicht in Bezug zur Architekturausstellung gesetzt hätte. Melsheimer arbeitet u.a. mit Textilien, die sie in Form eines Vorhangs im Raum präsentiert. Der weiße, sehr große Vorhang zeigt ein Fragment eines Lageplans, in dem ich im Vordergrund eine Plattenbaufassade, andere Gebäude, sowie Rabatten erkennen kann. Ebenso interessant sind ihre Objekte aus Beton, die in kleinen Inseln im Raum drapiert wurden. Eines davon erinnerte mich sehr an die Blumenbänke meiner Kindheit, die viele Stuben schmückten. Sicher hat Melsheimer sich nicht darauf bezogen.
Tipp https://berlinischegalerie.de/en/article/virtual-tour-anything-goes-berlin-architecture-in-the-1980s/ und Podcast zur Ausstellung mit der Kuratorin Ursula Müller, https://berlinischegalerie.de/ausstellung/anything-goes/

Zu 18 Uhr gings noch mit Nancy (Journalistin und Konzeptionistin) in den Körnerpark, wo die Band „Berlin Cloover“ mit Irish Folk & Celtic Rock auf Kosten des Neuköllner Bezirkes, Punkt 18 h, eine Musikveranstaltung unter freien Himmel unter freiem Himmel anbot. Die Songs waren mir in Teilen zu Westernmusiklastig, weswegen eigene Tanzbemühungen unterblieben. Wiederholt wollte ich auf ein Pferd steigen und davon reiten. Das ist mir noch nie auf einem Konzertbesuch je so passiert. Es muss eindeutig an dem Wiehern in der Musik gelegen haben. Aber um das klar zu stellen, die Band hat dufte gespielt und ohne Tadel gesungen, nur es ist einfach nicht meine Musikrichtung.

Nach dem Konzert stolperten wir noch in die Galerie Körnerpark, die um 20 h noch geöffnet hatte. Die Zwillinge Maria & Natalia Petschatnikov hatten dort eine raumgreifende Arbeit mit Skulptur, Animation und Gemälden präsentiert. Mit ihrer Arbeit „HIDDEN PEOPLE“ empfanden sie eine Isländischen Landschaft nach. Mir gefiel, dass sie als Material Pappkarton verwendeten. Aber um so länger ich mich in ihrem Raum aufhielt, desto weniger gefiel er mir.  Ihre „Erzählweise“ ist doch sehr mit den Traditionen der Bildenden Kunst verwachsen. Manches, wie die Schafe, zwar irgendwie süß, aber auch irgendwie kitschig usw. In der Ablage entdeckte ich beim rausgehen ein Katalogkuvert, und ach, da wurde mir gewahr, dass ich mit den Zwillingen 2014 in „Heim_Spiel Mitte“ gemeinsam ausgestellt hatte. Na sowas?

17.07.2021 Tagesausflug nach Lübben und Lieberose
Mit Ulrike K., Christian H. und Freundin Nancy (Journalistin und Konzeptionistin) fahre ich zur Rohkunstbau-Ausstellung ins Lieberoser Schloss. Zuvor besuchen  wir aber die nahegelegene Kreisstadt Lübben im Spreewald, wo wir als erstes zwei Stunden von einem Mann mit Strohhut in einem Aluminiumkahn auf dem Fließgewässernetz der Spree bewegt werden. Der Kahnfahrer erzählt uns in den zwei Stunden bissel was über Land und Leute und Gebräuche. Freilich werden wir auch an einem Verkaufsstand direkt am Ufer geparkt, so das Niemand aussteigen muss. Nancy und Christian entscheiden sich für ein Schmalzbrot. An Land zurück, unterhalten die Beiden sich über den Kaufgegenstand:
Die Stulle war doch winzig. Es fehlte sehr Salz. Der Schmalz war hauchdünn aufgestrichen, ich konnte ihn auf der Stulle suchen. Grieben habe ich nur drei gesehen. Die Gurke war okay. Es war nur eine halbe Gurke.
Von der Kahnfahrt zurück spazierten wir zum Lübbener Wasserspielplatz. Es regnete zwar, aber das störte das Kind in mir nicht. Die dutzenden Schleusen, Kanäle, Becken mit Baggern, Schaufelrädern, ein Wasserfall und ein kleines Schwimmbecken mit Floß, herrlich. Sowas hatte ich noch nicht gesehen. Ehe es dann zum Ausstellungsbesuch nach Lieberose ging, aßen wir im Strandcafe Mittag, dass wir alle guten Gewissens weiterempfehlen könnten. Nur Hände weg vom Streusselobstkuchen. Nancy und Christian hatten den und es gab einheitliche Kritik. Ulrike und ich haben ihn auch probieren können und na ja, Hände weg von diesem Kuchen!
Der zu 16 Uhr gebuchte Besuch der Rohkunstbau-Ausstellung war dann ernüchternd. Die Toiletten waren gut und das war´s auch schon was bleibt.  Empfehle den Rohkunstbau 2021 keinesfalls weiter! Eine Fahrt in den Spreewald lohnt sich dagegen sehr.

voll romantisch, der Spreewald

14.07.2021 Rohkunstbau
Überraschender Anruf von Christian H., am Wochenende geht es zum Rohkunstbau nach Lieberose.

11.07.2021 Viva Italia
Nach einer längeren Radfahrt zum Alten Fritz/Tegel gemeinsam mit Andrea N. (Cutterin), Anja und Jimmy das EM Fußballfinale England : Italien vor einer großen Videoleinwand verfolgt. Jimmy und ich kamen mit unserem Tipp 1 : 2 für Italien dem Ergebnis am nächsten. Yaeh!!!

10.07.2021 Besuch im Atelier
Zu früher Abendstunde besucht mich Andrea N. (Cutterin) und ihre Studienfreundin Anja. Wir gucken einige der Bilder, die ich kürzlich bei „48 h Neukölln“  vorgestellt hatte. Die Beiden interessieren sich aber auch für die Akte, die ich zwischen 2000 und 2006 malte. Also zeige ich auch die. Wir treten mit ihnen auf den Hof. Dort erstrahlen die Farben der Bilder in natürlichem Licht und wirken noch Farbenprächtiger als mit meinem diffusen Atelierlicht. Fühlt sich komisch an, vor den alten Werke zu stehen, die so gar nicht zu den Bildern von Heute passen mögen.
Nach all der Kunst und dem Kunstgerede gehen wir zu meinem „Inder“. Ehe wir uns verabschieden, sind wir verabredet für das Fußball EM Finale gucken, im Alten Fritz/Tegel am nächsten Tag.

10.07.2021 Zweite Impfung und Vereinsarbeit und „Veggie Boops“
Heute habe ich meine zweite Corona-Impfung erhalten. Nebenwirkungen habe ich bisher nicht.
Anschließend bin ich in den VBK geradelt. Seit Monaten bauen wir nämlich in einer Kleingruppe an einer neuen Webseite. Anfangs trafen wir uns per Zoom, aber seitdem es wieder geht, nun im Verein. Da kriegt man auch mal einen Kaffee angeboten oder eine Eiweißbrotstulle mit Tofu.
Beim Verlassen des VBK traf ich Birgit Maaß (Künstlerin). Sie erzählte mir, dass ihre „Veggie Boops“  durch Corona den Todesstoß erhalten hätten, da die  Veggie Boops aus pflanzlicher Gelatine bestehen. Aerosole können sich auf die auf den Boden liegenden Veggie Boops niederlegen und ausbreiten, die gewöhnlich von den Besuchern angefasst und auch gegessen werden dürften.
Es bestehe dadurch eine reale Gefahr der Verbreitung des
Coronavirus durch Veggie Boops!
Bei der Transformart 2019 waren ihre Boops und meine Arbeiten wie der  „Sturm der Gegenwart“ Ausstellungsnachbarn. Das diese mir damals bereits liebgewonnene künstlerische Idee so ein Ende nimmt, krass.

6.07.2021 Atelier und Zwerge
Beim Malen eine neue Zwergengeschichte gehört. Konnte mich kaum trennen.

5.07.2021 Sommerkino
Ein ungeplanter Besuch im Sommerkino am Kulturforum mit Marion versüßt den Abend, mit der Filmschau „Und morgen die ganze Welt“, Deutschland, 2020, von Julia von Heinz (Filmregisseurin und Drehbuchautorin).
Erzählt wird aus der Perspektive der aus gutem Haus stammenden Luisa, die Jura im ersten Semester studiert über eine Kommilitonin Antifa-Aktivisten kennenlernt. Dann geht es auch schon schnell zur Sache, vom Antifa-Quartier aus organisiert man gewaltfreie Proteste gegen Nazidemos und Naziaufmärsche. Dabei bleibt es aber nicht, denn innerhalb der eigenen Gruppe gibt es verschiedene Auffassungen von Widerstand. Im Angebot sind Torten und Eier werfen wie physische Gewalt führen gegen Sachen und auch gegen Personen.
Die ganzen 90 Minuten Filmlaufzeit frage ich mich, wie der Konflikt aufgelöst werden kann zwischen den beiden extremen Positionen?
Heinz bietet meinem Eindruck nach den Zuschauern mehr Motive für Gewalt an, wie für gewaltfreiem Widerstand. Die Rolle des Staates bleibt dabei zumeist außen vor.
Bei Wikipedia lese ich später über die Regisseurin, die mit ihrem Ehemann auch das Drehbuch schrieb, das Heinz während ihrer 15. jährigen Geburtstagstagfeier von Nazis überfallen wurde. Sie hat sich dann der Antifa-Bewegung angeschlossen. Immer war die Gewaltfrage beim politischen Widerstand ein Thema ihrer Aktivistenzeit. Seit 2000 hat sie die Antifa mit dem Umzug nach Berlin den Rücken zugekehrt. Das der Filmstoff autobiografisch belastet ist, behaupte ich mit diesen Infos nun mal schwer.
Ja es gebe noch viel nachzudenken, vielleicht auch darüber zu erzählen, aber aber …

Marion Brinkmann, in Reihe 13, Platz 13

2.07.2021 Atelier und Fußball EM
Bei Krimihörbuch mit vielen Toten und Musik von Mercedes Sosa zum Ausklang an drei Bildern gemalt. Seit die Fußball EM läuft, bin ich etwas abgelenkt. Bin ein Fan der die Fußball EM begleitenden Public Viewing Abende. Man sitzt irgendwo beieinander mit verschiedensten Leuten, drückt Daumen, kommt miteinander ins Gespräch. Jetzt wo Joachim Löw Kader nicht mehr bei ist, wohlbemerkt nicht unverdient, ist es nicht mehr ganz so dringend, sich jedes Spiel anzusehen. So war heute für mich Fußball frei.

 

noch unvollendet

28.06.2021 Komische Oper
Mit Marion, Peter und Uli in „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß, in der Komischen Oper gewesen. Die ersten 20 Minuten waren zum einschlafen, sowohl von Strauß` musikalischer Vorlage wie durch Tobias Kratzers Inszenierung. Erst mit Mirka Wagner´s (Sopran) Darbietung des Zigeunerlieds „So elend und treu ist keiner auf Erden wie der Zigeuner.“ als Saffi,  erwache ich und verblieb auch so bis zum Schlussapplaus.
Anschließend fanden wir uns noch im Cafe Nö ein bei Wein und … Ach die Küche ist ganz nach meinem Geschmack, einfach deliziös! Peter, der Studios der OPERNWELT wie passionierter Operngänger ist, hat dann noch bissel was über Johann Strauß wie seine Namensvetter berichtet.
Dass Kratzer ein einige gute und moderne Inszenierungs-Einfälle, das Mirka Wagner eine, nein die herausragende Stimme war und dass die Aufführung die Komische Oper gut zu Gesichte steht, darin herrschte Einstimmigkeit.

20. Juni 2021 „48 Stunden Neukölln“
Heute haben sich merklich mehr Kunstinteressierte im Atelier eingefunden zum Vortag, aber von Normalität ist nicht zu sprechen, erinnere ich mich der Jahre 2019 und früher. Aber alles hat zwei Seiten, bin gut mit meiner Heinrich Heine Lektüre vorangekommen. 

Atelierhaus Schönstedt 13, 2. Hof

17.06.2021 Stecke unter einer Staubwolke
Eben mal kurz für „48 h Neukölln“ mein Atelier aufhübschen erweist sich dann doch als Tag ausfüllend. Ein zwei Stunden bin ich damit beschäftigt, die Wände von den fetten Malspuren zu befreien. Für die Vorarbeiten verwendete ich einem Schwingschleifer. Alles stand in Staub, ich auch. Musste alle Oberflächen nebst Fußboden mit nass abwischen.
Anschließend schleppte ich bis zu 3,60 Meter breite Formate in den Hof zum Probehängen. Vor ein paar Tagen hatte ich eine Eingebung, die  mit den bestehenden Hygieneregeln zusammenhängt. Draußen haben die Gäste mehr Freiheiten bzgl. der Corona-Bestimmungen und ich auch.
Für Samstag werde ich noch ein paar Änderungen vornehmen, insgesamt bin ich aber zuversichtlich. Im Atelier habe ich mit kleinen Formaten eine Ausstellungssituation geschaffen, die ich auf Anfrage Einzelnen zeigen kann.

16.06.2021 Atelier
Der Vormittag war mit der monatlichen Vorstandsitzung des VBK besetzt. Danach fuhr ich ins Atelier, malte an fünf Bildern während ich den Rest einer Fantasiegeschichte um raufwütige Zwerge hörte und später auch 2 CDs mit Gedichten von Heinrich Heine. Der Heine, deren Biografie von Kerstin Decker, deutsche Journalistin und Schriftstellerin, ich gerade lese, hat´s mir echt angetan.

Fertig?

12.06.2021 Atelier mit einmal geimpft
Der Himmel ist heute bedeckt. Es kühlt sich ein paar Grad ab dadurch, wenn auch nicht viel. Auch etwas Regen fällt. Warm ist mir trotzdem im Atelier. Ungeachtet dessen, ich bin fleißig und arbeite an 5 Bildern.

Gestern erhielt ich meine erste Impfung gegen Corona. Bisher treten keine Nebenwirkungen auf. Letzten Monat hatte ich wenig Hoffnung, dass das bald was mit der Impfung für mich was wird. Als ich den Tipp bekam, dass man als Wahlhelferin zeitnah geimpft würde, meldete ich mich sofort dafür an. Die Impfung gestern erhielt ich aber durch das altbewährte Vitamin B, davon kann man nicht genug haben und für alle Gelegenheiten haben.

8.06.2021 Atelier
Mal wieder bissel an der Staffelei geschafft, aber nix abgeschlossen. Schade, dabei ist nächste Woche „48 h Neukölln“ und ich hätte gern ein Werk aus 2021 etwas präsentiert. Aber, aber ich mache „ewig“ dran rum. Es kann nicht nur an der Technik liegen, aber natürlich liegt es auch daran.

6.06.2021 Tartuffe oder das Schwein der Weisen
Marion bereitet Luis L. und mir eine Freude, Einladung für  „Tartuffe oder das Schwein der Weisen“ von PeterLicht frei nach Moliere, im Deutschen Theater.  Die Aufführung findet auf dem Vorplatz statt.
Die Monologe, die Dialoge sind gewöhnungsbedürftig. Sie rauschen einfach nur von meinem linken Ohr zum rechten Ohr hindurch. Es hallt in meinem Kopf: ist geil ist geil ist geil. Häh? Wer sagt das? Alle. Wann sagen sie es? Fortwährend. Was sagt Moliere aus`em Grab dazu? I’m Moliere, I don’t understand it. Blöd, ich hatte die Hoffnung, du kannst es mir erklären.
Es ist  für wahr um Blödsinn auf der Bühne. Die Texte zwischen Orgons Frau Elmire, Orgon selbst, ihren Kindern, dem Schwager, seiner Vatermutter sowie der Zofe handeln stetig vom Geil sein. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber wenn sich das Geil sein in einer Endlosschleife verfangen hat, dann nickt jeder irgendwann ein.
Zugegeben beim so lang erwarteten Auftritt Tartuffe´s, in der Elmire als Einzige eine Workshopstunde vom Meister erhält, da ist dann tatsächlich alles wie geilisiert. Er tanzt sie an, und nun kann jeder im Publikum sehen, dass die Erzählungen über Tartuffe stimmen: Der Tartüffe, der ist so geil so geil! Elmire kommt dagegen nicht so geil in der Szene rüber, was wiederum noch mehr für Tartuffe spricht. Der Tarfuffe gefällt mir ungeachtet allem anderen sehr. Leider wird er alsbald als Hochstapler entlarvt und seine Andersartigkeit damit in Frage gestellt, womit auch das Ende der Aufführung beschieden wird.
Erstaunlich, dass mir trotz der wirklich Sinn armen Dialoge die Aussage des Stücks zu keiner Zeit verloren ging.

5.06.2021 Atelier
Das Wetter verführt dazu, sich unter dem Himmel im Freien aufzuhalten. Doch ich bin lieber im Atelier. Ein Anruf vom Marion Brinkmann (Immobilienmaklerin), die mit dem schönen Wetter und einer Ablenkung von der mühevollen Malereiarbeit winkt. Aber ich bleibe hart und verspreche, an einem anderen Tag, zu einer anderen Stunde nachzugeben. Dabei läuft es nicht allzu gut mit dem Malen. Das große Grüne macht mich fertig.

Das ist das kleine Rote.

4.06.2021 Atelier, Nachdenken über
„Manche Kunstwerke sind
tatsächlich schön und da kann ich meinen Blick nicht von ihnen abwenden, nicht einmal für den Moment eines Augenzwinkerns.“, dachte sie, die ich bin. Als ich 2000 mit der Serie „Akt im Alltag“ begann, war ich mir ganz sicher, dass es in der Kunst nur um die „Erschaffung von Schönheit“ geht. Diese Erkenntnis nahm ich wortwörtlich und malte im Frühling 2000 meinen ersten nackten Menschen in einer Alltagssituation.  Der war so schön! Ich malte ihn so schön! Bei der Farbauswahl orientierte ich mich  an diesen wunderbaren, besonders warmen Frühling im Jahr 2000. Schon im März ging man in der Stadt mit kurzen Hemdsärmeln auf die Straßen. Diese Erinnerung an den Frühling und seine große Einflussnahme auf meine Farbauswahl ist mir immer noch ganz gegenwärtig, als ich in meinem Lager vor dem kläglichen Rest der Aktbilderphase zum Halten komme. Sie, Andrea N,. hatte mich mit ihrem Anruf aus der Gegenwart beim Malen von Menschen aus der Vogelperspektive in die Vergangenheit mit den Akten gedanklich und physisch gebracht. Gedanken hänge ich nach, die Erkenntnis um den „Nutzen von Kunst“, die ich einst so verinnerlichte, die meinen Akt-Bildersturm beschleunigte, vielleicht auch ermöglichte. Bildersturm, ja, wie eine Maschine produzierte ich Meter um Meter.

Was gilt heute für mich? Darüber ist nachzudenken.

28.05.2021 Neue Freiheiten und Malen
Die Stadt lebt, bis in die Nacht sitzen die Leute auf den Bürgersteigen hergerichtete Sitzgelegenheiten und genießen bei fast jedem Wetter die neue Freiheit, die Öffnung der Außengastronomie. Tag um Nacht kann ich sehen wie es mehr werden.
Im Atelier ist es dagegen ruhig, bis Freundin Marion spontan zu einem Besuch eintrifft. Lasse mich überreden bei dem Inder an der Ecke was zu essen. Vorher betrachtet sie noch, woran ich arbeite. Dies und jenes kommt zur Sprache. Ein Satz prägt sich ein: Vielleicht mal ein Bild erstmal fertig malen. Fühle mich ertappt.

Heute unter anderem die Figur auf dem vorbereiteten Fond angelegt

26.05.2021 Volkhard und Malen
Heute wurde der Kunsthistoriker Volkhard Böhm im Kreise seiner Familie, Freunde, Weggefährten auf dem Evangelischen Friedhof St. Petri-Luisenstadt bestattet (Siehe auch 12.05.2021). Gleich als ich die Friedhofsmauer im Rücken hatte, und den kleinen Anhang zur Friedhofskapelle hinauf ging, war mir wegen der wirklich schönen Anlage gut ums Herz. Hier könnte ich mich auch niederlegen, wenn es denn irgendwann mal notwendig oder gar erwünscht ist.

Am Nachmittag fuhr ich noch ins Atelier. Blieb lange und malte an vier Bildern.

Das ist eines der vier Bilder, an denen ich heute gemalt habe

23.05.2021 Pfingstsonntag gehört dem Statement für eine gerechtere Mietenpolitik
Der Pfingstsonntag ist verplant mit der Beteiligung an der Demonstration „Gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“, die am Potsdamer Platz startete und am Nollendorfplatz endete. Freundin Nancy (Journalistin und Konzeptionistin) ist mit dabei. Noch ehe der Demonstrationszug losgeht, haben uns X-Passanten X-Flyer für eine bessere Welt übergeben wollen. Nicht alle haben wir genommen.
Sorge, dass es zu Ausschreitungen kommt, hatte ich zu keiner Zeit.

Der Demonstrationszug auf Höhe des Kulturforums

22.05.2021 Besuch der Berlinischen Galerie
Mit meinem Pfingstbesuch, Freundin Nancy (Journalistin und Konzeptionistin) besuchte ich die Berlinische Galerie, nach dem wir  wegen einem Corona-Bürgertest lange anstanden. Gleich nach eintreten der Galerieräume ist der GASAG Kunstpreisträger Marc Bauer mit der Ausstellung „The Blow-Up Regime“ präsentiert. Bauer ist Zeichner von klein bis Wand füllenden Formaten. Es handelt sich hier nicht um eine feine, differenzierte Arbeit. Bauer ist eher für das Grobe. Er ist ein Zeichner der Flächen setzt, große Flächen, gern in kohlrabenschwarz. Sein an die Wand gezeichnetes Tableau  beinhalten auch Zitate der deutsche-schweizerischen Schriftstellerin Sibylle Berg. Die Zitate sind stärker als die zugehörigen Zeichnungen des Künstlers. Mich irritiert in dem Begleittext „entwickelt der in Zürich und Berlin lebende Künstler raumgreifende Installationen aus…“, der Begriff Installation. Das kann ich nicht erkennen. Da sind Dinge an der Wand. Es zu sehr gebräuchlich und vielleicht auch schick, schnell mal etwas als Installation zu bezeichnen.
Unabhängig davon, ich bin zwiespältig. Von dem Aufsichtspersonal erfahre ich, dass der Künstler mehrere Monate mit bis zu vier Assistenten vor Ort verbracht hat, für die Wandzeichnungen.
Größeres Interesse, nein mit Spannung widmete ich mich der daneben liegenden Ausstellung „Anything Goes – Berliner Architekturen der 1980er Jahre“. Die Ausstellung untersucht was und wer die Bauarchitektur in Ost- wie Westberlin prägte. Höchst begeistert war ich zudem, als ich das Wohnhausfenster meiner guten Freundin Marion Brinkmann in einem der Modelle entdeckte. Fotografierte es sofort, um es ihr zeigen zu können. Die  Ausstellung, die aus Modellen, Architekturzeichnungen, Texten und Filmen besteht, besuche ich gewiss wieder.
Nancy und ich schauten uns auf der Galerieetage um, wo vor allem Malerei des letzten Jahrhunderts ausgestellt ist. Mir gefielen die Bilder von Lovis Corinth, Ostpreußischer Maler, in Eitempera besonders wegen seiner ausdrucksvollen Protagonisten. Nancy gefiel die das skizzenhafte bei Corinth nicht.

Blick von der Galerieetage in den Ausstellungsraum von Marc Bauer

19.05.2021 Feine Sache

Heute war ich wieder im Atelier, was eine feine Sache ist, weil ich diese größeren Formate am bearbeiten sein kann. Nebenbei auch weiter das vorgestern begonnene Zwergen-Hörbuch gehört. Krass viel Blut floss da und es ging um Magie und große, dunkle Geheimnisse. Rechne damit, am Ende gibt es ein Happy End.

Am linken Bild habe ich heute eine der zwei geplanten Figuren angelegt und an dem rechten auch noch bissel was dran gemacht.

17.05.2021 Panik Udo Erinnerung und Vereinsarbeit
Am Morgen über das Radio die Meldung vernommen, das Udo Lindenberg heute 75. Jahre alt geworden ist. Mit 13, 14 habe ich Songs wie „Cello“, „Andrea Doria“, „Schneewittchen“, „Na und“ u.a. von „Panik Udo“ bei meiner Schulfreundin Ramona vom Kassettenrekorder, damals noch ohne integriertes Radio, abgespielt bekommen. Ramona hatte die Udo-Kassette über Westkontakte erhalten, über die ich selbst leider nicht verfügte.

Dreieinhalb Stunden Vorstandssitzung mit Zoom am Morgen bis in den Mittag hinein verbracht. Danach hatte ich ganz schön Kohldampf und stärkte mich mit Pasta alla Streit.
Am Nachmittag fuhr ich zur Galerie VBK, um meinen Bildbeitrag der gestern beendeten Ausstellung UPDATE 21 abzuholen. Die Ausstellung hatte keiner besuchen dürfen, leider.

16.05.2021 Atelier
Besuchte mein Atelier und hörte eine fantastische Geschichte über Elben, Zwerge, Magier.

Die drei Bilder hatte ich heute bearbeitet. Sie sind noch unvollendet.

12.05.2021 Volkhard Böhm †
Heute erreichte mich unvorbereitet, aber kann man sich darauf vorbereiten, die Nachricht vom Tod des Kunsthistorikers Volkhard Böhm. Es heißt, er sei am Samstag, den 9.05.2021, an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Mein erster Gedanke war: Volkhard, hast du dich nicht impfen lassen? Zu diesem Gedanken mischte sich eine Spur elterlicher Empörung gegenüber einem ungehörigen Kind hinzu.
Volkhard war einer von den GUTEN GUTEN. Äußerst bescheiden, total uneitel, irgendwie christlich. Ich hatte ihn 2015/16 kennengelernt im Rahmen des 175. Jubiläums des Verein Berliner Künstler. Unter seiner Mitwirkung entstand die Grafikmappe Jubiläums des 175. Geburtstag des VBK, die Ausstellung 7 schaben kratzen stechen, Galerie VBK und Ausblick – Gegenwart, rk-Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller, für die er Rezensionen schrieb, für die er auch Reden hielt oder die er kuratierte. Er hatte das alles aus reiner Freude zur Kunst, aus Sympathie zu den Künstlern und aus Liebe zur Druckgrafik getan. Seinesgleichen sehe ich weit und breit nicht in dieser Stadt. Vielleicht kommt später, etwas später noch einmal eine einer Seinesgleichen vorbei. Es wäre sehr gut. Für jetzt und hier, Chapeau Volkhard!!!

11.05.2021 Mit Marion unter dem blauen Himmel
Was gibt es Schöneres als unter blauen Himmel zu radeln? Und was gibt es Schöneres als unter einer Plastik des deutschen Bildhauers, Grafikers und Zeichners Fritz Cremer zu sitzen, um den mit  anatomisch fehlerhafter Körperhaltung geformten Spanienkämpfer zu zeichnen?
Freundin Marion hält länger beim Zeichnen durch. Ich fühlte mich erst verbrüht, dann gegart in der prallen Sonne, so machte ich Husch, Husch.

Cremer´s Spanienkämfper und Marion (von links nach rechts)

10.5.2021 Kleine Bildungseinheit
Heute von 12 bis 15 h mich online weitergebildet. Bis auf ein Tutorial des Grafikprogramm kannte ich die Funktionen aber schon. Aber es war trotzdem ganz interessant und die Teilnahme nicht umsonst.

Screenshot mit Jil, Bildbearbeitung Nancy Happ

9.05.2021 Hatte Freude
Heute gab es Gefühle von Freude, denn ich war malen.

ohne Worte

8.05.2021 8. Mai ist als Tag der Befreiung
Heute jährt sich zum 76 x der 8. MaiTag der Befreiung vom Hitlerfaschismus. So spricht heute ja keiner mehr. Hitlerfaschismus, das ist DDR Jargon?
Bei Wikipedia lese ich, das in der BRD der 8. Mai keine große Rolle spielte. Es heißt, das Verlierer nicht gefeiert werden sollten. Willy Brandt, ehemalige Bundeskanzler u.a. , hat 1970 in seiner Regierungserklärung auf den 8. Mai Bezug genommen, was der CDU/CSU Opposition arg missfiel.  Bis heute ist der 8. Mai kein Bundesdeutschen Feiertag. Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Ausschwitz forderte die Vorsitzende des  Ausschwitz Komitee`s  Esther Bejarano,  deutsch-jüdische Überlebende des KZ Auschwitz Birkenau, die Einführung des 8. Mai als Bundesfeiertag. Nun, wie hat sich die Bundesregierung dazu geäußert, im Internet habe ich keine Erklärung darüber gefunden.

5.05.2008 Fensterbilder: Der 44. Kunstpreis
Über meine Nominierung für den 44. Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe hatte ich mich sehr gefreut, auch wegen der Ankündigung im Herbst an der Ausstellung teilzunehmen zu können.
Zu meiner Unfreude haben die Veranstalter  die Jurierung der Preisträger anhand der Online-Einreichung getätigt und eine Bildergalerie auf ihre Webseite gestellt, die die 84 nominierten Werke präsentiert. Wie wirklich ist das, muss ich nicht fragen. Alles wegen dem Corona. Nee, nicht wegen dem Corona. Das Corona hat die geänderte Verfahrensweise nicht angeordnet, es waren die Menschen. Schade, schade.

3.05.2021 Zoom am Morgen und zu anderer Stunde
Heute morgen Zoom Meeting in Sachen Verein, aber da es technische Probleme gab, treffen wir uns nun doch in der Galerie in den nächsten Tagen.
Heute die Nachricht aufgeschnappt, das evtl. ab 11.Mai die Museen wieder öffnen (https://www.berlin.de/ausstellungen/nachrichten/6146572-3041403-museen-koennten-ab-11-mai-wieder-oeffnen.html). Die Infektionszahlen sind rückläufig. Das Impfschutzgesetzt wirkt!?!

Nach der stark verkürzten Morgenbeschäftigung hatte ich viel „überschüssige Kraft“ und so fuhr ich ins Atelier und malte an meinem kürzlich angelegten neuen Bild weiter.  7, nein wohl eher 8 Stunden lang, habe ich hoch konzentriert gearbeitet. Das war auch nötig. So bald die Figuren auf dem Bildgrund Platz nehmen wollen, wird es ernst, sehr ernst. Es ist so! Ungelogen!
Diese Malsause unterbrach ich nur für Mikroessens-Pausen von Trüffelkäsestullen mit Apfel- und Birnenstücken, auf die ich 2,5 Liter Muckefuck draufgab. Den Käse hatte mir, ebenfalls kürzlich, die liebe Freundin Marion (Brinkmann Immobilien) geschenkt, die meine Vorliebe für diese exquisite Speise gut kennt.

Der Beweis meiner Arbeit

28.04.2021 Ins Atelier gestürmt
Bin ins Atelier gestürmt und habe den Raum in Eitempera getaucht. Das es stinkt! Meine Ateliernachbarin Claudia Chaseling (Malerin) läuft alsbald zur Eingangstür und stellt sie einen Spalt auf mit einem Stück Holz, damit der Geruch abzieht. Das ist vergeblich,  die stinkende Tempera setzt sich über Tage durch. Ich weiß es.

An diesem und drei weiteren gearbeitet

27.04.2021 Gestern ein mühsames, langwieriges Tun und heute, Atelier
Gestern mit Literaturliste, Werkverzeichnis und so beschäftigt gewesen, was ein mühsames, langwieriges Tun ist. Es könnte auch alles einfacher sein, denke ich, wenn ich nur regelmäßig daran arbeitete.
Um wie viel effektiver würde ich diese Art von Tätigkeiten für Geld erledigen? Ich könnte mich austricksen, einen Versuch machen, mich selbst bezahlen. Ha, ha!!!
Heute entspannte ich mich, ich war malen. – Nichts denken, nur tun!

In den letzten Wochen, Monaten (?) habe ich vieles was angelegt war wieder weggenommen.

24.04.2021 In Memoriam Milva
Heute erreichte mich die Nachricht, die italienische Sängerin und Schauspielerin Milva ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Milva ist die italienische Gisela May (deutsche Schauspielerin Diseuse und Brechtinterpretin) für mich. Allerdings war Milva´s rollendes „r“ unvergleichlich. Eine große Interpretin ist von dieser Welt gegangen, ich wünsche sehr, dass sie es gut hat, wo immer sie jetzt ist mit dem, was von ihr noch existiert.
Bei Youtube fand ich diesen schönen, aber auch melancholischen Song: https://youtu.be/avQEo2qudHw


22.04.2021 Teilnahme am Zoomvortrag
Nahm heute an der Vortragsreihe „Wie es euch gefällt“, Teil III „Pixeltelling – eine Kulturgeschichte des GIF“ von Tilman Baumgärtel (Autor,  Medienwissenschaftler und Journalist) teil. Veranstalterin war die Inselgalerie Berlin. Bis dato hatten „GIFst“ für mich keine große Bedeutung gehabt. Klar hatte ich im Netz hin und wieder GIF-Animationen gesehen, aber das allein hat ja keine Bedeutung für mein Leben, für meine Arbeit. Wenn ich darüber nachdenke, erinnern sie mich etwas an Stop-Motion-Animationen, wie ich sie in meinem ersten Filmwerk verwendete. Liegt vermutlich an der Geschwindigkeit der Bilder.

Eine komische Begebenheit bildete sich durch die Ansicht der Zoom-Teilnehmerin Eva Hübner´s (Galeristin der Inselgalerie Berlin) ab. Die meiste Zeit hatte man nur den ihren Kopf bis zum Pony gesehen. Alles was an Gesicht darunter ist, war vom Monitorrand abgeschnitten.

Screenshot: Eva bringt sich mehr ins Bild, als sie sich zu Wort meldet

21.04.2021 Update im VBK
War zum arbeiten heute in der Galerie VBK, Update 21. Die Vereinsausstellungen mit Werken aus 2020/21 musste „gestellt“ und anschließend gehangen werden. Alle Helfer hatten sich vor dem Aufbau einem Corona-Test unterzogen. Für mich war es der erste Test. Der war miserabel, hat mächtig weh getan. Noch immer spüre ich ein Brennen im Nasenraum. Nachträglich lese ich im Internet: „Wichtig sei, dass der Abstrich korrekt abgenommen werde. „Oft ist die Abnahmetechnik miserabel“, beklagt ein HNO-Arzt. So sollte der Tupfer keinesfalls Richtung Nasenrücken nach oben in die Nase eingeführt werden. Stattdessen gilt: Am Nasenboden auf Höhe des Gehörgangs gerade und ganz vorsichtig nach hinten schieben. Schließlich müsste man um die sechs Zentimeter in die Nase hinein, um in den Nasen-Rachen-Raum zu gelangen,…“ (Quelle https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_89258424/coronavirus-test-das-ist-die-korrekte-abnahmetechnik.html)
Sowas will ich erstmal nicht so schnell wiederholen.

Sabine Schneider und Helga Wagner,  zwei der 7 testwilligen Kollegen und Helfer am heutigen Tage (von links nach rechts)

17.04.2021 Atelier und Christa Wolfs Lektüre
Im Atelier beim malen bin ich gewöhnlich allein, deswegen hat der Zweifel es auch so leicht, was ich tue in Frage zu stellen. So auch heute. Die Gründe dafür wechseln, aber vielleicht, betrachte ich es durch ein Mikroskop, wirken die Enden der Wehwehchen nur verschieden, entspringen aber doch alle dem einen und selben Anfang. Wie geht das? Es geht eben.
Im letzten halbe Jahr habe ich meine die Werke meiner Ausstellungen mehr oder weniger nur im Internet oder gar nicht betrachten können. Für die nächsten Monate sehe ich auch keine Besserung der Situation. Es ist mir längst aufs Gemüt geschlagen. Freude kommt, wenn ich aus meinem sozialen Umfeld höre, „bin geimpft“ oder „bin Impfberechtigt“. Selbst rechne ich nicht vor Sommer mit einem Impfangebot.

grad neu in Arbeit

Ganz andere „Baustelle“: Hätte ich nicht gedacht, aber lese nach 30 Jahren nochmal das „Sommerstück“ von Christa Wolf aus Anlass meiner Lektüre der kürzlich erschienenen Briefe „Wir haben uns tatsächlich an allerhand gewöhnt“, zwischen Sarah Kirsch (Schriftstellerin) und Christa Wolf. Mit dem Lesen der Briefe hatte ich mich lange schwer getan. Am Ende hat es sich dann gelohnt, auch wenn der größte Teil der Briefsammlung „auf den ersten Blick“ nicht so interessant ist. Aber, aber…
Um noch etwas mehr über die Beziehung der beiden Frauen zu erfahren, lese ich jetztnoch das „Sommerstück“. In ihm verarbeitete Wolf den glückhaften Sommer 1975, in dem sie mit ihren Freunden in Neu Meteln (Mecklenburg Vorpommern) eine unvergesslich, schöne Zeit verbrachte. Auch Sarah Kirsch war unter ihnen, die sich hinter der Figur der „Bella“ verbirgt.  Kirsch ist bisher aber im Lesestoff noch nicht aufgetreten, dafür Maxi Wander (österreichische Schriftstellerin) als „Steffi“. Wolf schreibt: „Es kann auch sein, daß der Trieb, der uns zusammenführte, stärker war als die Gegenkraft der Zufälle. Dabei waren nicht alle verloren wie Steffi, nicht im gleichen Sinn verloren wie sie. Ich war stolz auf mich, schrieb sie an Ellen (alias C.W), daß ich das Ungeheuerliche für mich behalten konnte. Aber man kann eigentlich gar nicht darüber reden, solange man es für möglich hält, denn dann herrscht große Sprachlosigkeit, und alles geht einen nichts mehr an – oder ganz anders als sonst .“
1977 stirbt Maxi Wander an Krebs. Wander´s „Guten Morgen, du Schöne“ bleibt unvergessen für mich. Habe sogar noch das Buch und eine Hörspiel-LP davon. Beides sind originale DDR Produktionen.
Die Erinnerung an Maxi Wander, macht was mit mir. Wegen `Wander, aber auch wegen dem Krebs, der immer noch allen Ortens umgeht. Ich kenne welche, die den haben, auch welche, die ihn hatten und nun sind, wo wir alle irgendwann sein werden. Is nich schön, wenn man unter Schmerzen geht, denk ich, mein ich. Als wenn das bloße Sterben nicht schon schmerzvoll genug sein kann! 

13.04.2021 Sabine und Atelier
Habe heute Sabine Woide (Immobilienmaklerin) in ihrem Büro im Haus der Werbung getroffen. Nach Plauderein über dies und das bei Kaffee und Keksen, reden wir über Nutzungsmöglichkeiten von leerstehenden Gewerbe als Ausstellungsfläche. Adresse, Westcity, Kudamm. Sabine hat die Kontakte und zu den Eigentümern.
Ich hätte Interesse, sag ich. Ehe ich von dort ins Atelier fahre ich, schaue ich mir das von ihr benannte Objekt an. Gleich wachsen „X“ Ideen in meinen Kopf, was man dort alles machen könnte. Nächste Woche wollen wir wieder telefonieren.

Sabine und ich im Foyer des Haus der Werbung. Mein Bär im Hintergrund.

P.S. Im Foyer steht mein Berlin-Bär, auf dessen Bärenrücken lediglich etwas Staub ist.

Beim dem Malen lief es besser als gestern.

20×20 cm

12.04.2021 Atelier
War im Atelier und malte. Es sieht nun scheußlicher aus wie vorher. Aber wenn ich´s recht überlege, ist es jetzt nur anders scheußlich. Nebenbei das Hörspielthriller „Endzeit“ von Liz Jensen über eine Umweltkatastrophe von apokalyptischem Ausmaß gehört. Natürlich kamen die Helden in einem Hubschrauber am Ende davon. Aber in welches Davon gekommenes Ende entkamen sie eigentlich? 

9.04.2021 Meldungen
Die geplante Ministerkonferenz für den nächsten Montag wurde heute Mittag abgesagt. Warum, ich kann nur mutmaßen. Zuvor die Schlagezeile, das Prince Philip, (Duke of Edinburgh und Gemahl der britischen Königin Elisabeth II) am Morgen dieses Tages, im Alter von 99 Jahren Zuhause im Schloss Winsor, gestorben ist. Das berührt mich, auch wenn ich gegen Monarchien bin.
Am Abend erreicht mich ein Anruf von Sabine Woide (Immobilienmaklerin) mit Aussicht auf eine Ausstellungsmöglichkeit. Na mal sehen, noch ist nichts fest gemacht. 

4.04.2021 Osterüberraschung mit Spejbl und Hurvínek
Bei einer kleinen Tour im Internet wird mir Spejbl und Hurvinek
unter diesem Link https://www.youtube.com/watch?v=21HtWb1nBO8 angeboten. Spejbl und Hurvinek  unterhalten sich in dem kleinen Sketch über Ostern, das ist natürlich passend zum Ostersonntag.
Konnte nicht widerstehen, denn das Marionettenpaar Sohn Hurvínek und Vater Spejbl sind sehr komisch, die dazu noch in kurzen Dialogen mit reizvollstem gebrochenem deutsch kommunizieren. Ob die Puppenspieler in ihrer Muttersprache für ihre Protagonisten einen Dialekt angenommen haben, beschäftigt mich?

29.03.2021 Elias Canetti
„Masse und Macht“ von Elias Canetti ist per Post eingetroffen. Das bereits gebrauchte Buch riecht staubig. Es steht  noch vereinzelt in Quarantäne an einer Wand angelehnt. Habe aber auch schon drin gelesen. 

26.03.2021 Atelier
Is das schön schön, war im Atelier malen gewesen. Vorher noch in der Bibliothek, neue Hörbücher ausgeliehen und beim Teufel Pigmente gekauft, teuer war´s.


22.03.2021 Online-Diskussion „Trinkwasser – Grundrecht oder Luxusgut“ aus Anlass des Weltwassertages
Nahm an der Online-Diskussion „Trinkwasser – Grundrecht oder Luxusgut“, der Friedrich-Ebert-Stiftung, Mecklenburg Vorpommern teil mit den Referentinnen Prof. Dr. Petra Dobner (Inhaberin des Lehrstuhls Systemanalyse und Vergleichende Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Expertin im Bereich Wasserpolitik), Simone Goetz (Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern) und Renate Brügge (Abteilungsleiterin Wasser, Boden, Immissionsschutz und Abfallwirtschaft im Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern).
Erfahre, dass die Vereinten Nationen den freien Zugang zu einwandfreien Trinkwasser, 2010, als Grundrecht der Menschen erklärt wurde. Dennoch hätten viele Menschen auf der Erde kein Trinkwasser, so beginnt Frau Dobner ihr Referat.
Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dem Wert von Wasser. So wies sie auf die Erklärung der »Internationalen Konferenz über Wasser und Umwelt« 1992, in Dublin hin, in der erstmals der „ökonomische Wert des Wassers“ als Titel aufgenommen wurde. Im Abschluss der Konferenz in Rio de Janeiro, 1992, heißt es dann: „Bei der integrierten Bewirtschaftung der Wasserressourcen wird von der Annahme ausgegangen, dass Wasser ein integraler Bestandteil des Ökosystems, eine natürliche Ressource und ein soziales und wirtschaftliches Gut ist“  (Quelle warnsignal_klima_kap4_4.11_pilardeuax.pdf). Bisher war Wasser ein nur soziales Gut. Der Weg für Privatisierung von Wasserwirtschaft war bereitet,  Beispiel Rostock. Dort wurde 1993 Wasserbewirtschaftung erstmals privatisiert. Allein die Vorstellung ist fürchterlich.

Frau Dobner stellte auch Hypothesen vor:
1.) so sei das Wasser ein soziales, öffentliches Gut, das für unser Überleben unverzichtbar und nicht austauschbar ist
2.) Das der Wasserverbrauch infolge verschiedener Faktoren wie Klimawandel, Verschmutzung zunehmend zu Verteilungskonflikten führte
3.) Das es zunehmend wichtiger wird, Wasser und Machtbeziehungen systematisch zu verknüpfen
4.) Das die globalen Managementprobleme zu nehmen werden
5.) Trotz hinreichender Hinweise auf die Verschärfung der Wasserbewirtschaftungsprobleme wird dies nicht ausreichend ernst genommen
6.) Den Schutz unserer Wasserressourcen voranzutreiben hat ökonomische Gründe: Kein Wasser, keine Produktion

Simone Götz von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern stellt ihren Vortrag unter das Motto „Leitungswasser oder Mineralwasser“ und trifft zuerst die Feststellung, das Leitungswasser in Deutschland trinkbar ist. Gesundheitsämter überwachen das Wasser. Auch von Nahrungsergänzungs-mitteln, sofern nicht vom Arzt befürwortet, sollte man die Hände weglassen.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser in Deutschland lag 1970 bei 12,5 l, 2015 bei 149 l und 2020 bei 133,8 l (Quelle: Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V., Januar 2021).
Geschockt war ich, das für 1 Liter Mineralwasser zur Herstellung der einer handelsüblichen Pfandflasche 1/4 Liter Erdöl aufgebracht werden muss.
Für Trinkwasser geben wir in Deutschland 90 Euro pro Kopf im Jahr aus. Davon 4% für Wasser zum Trinken. Von Wasserfilter am häuslichen Wasserhahn hielt sie auch nichts. Es gebe keine messbaren Vorteile bezüglich der Wasserqualität durch den Einsatz von Wasserfiltern.
Mir fällt sofort Marion ein, die seit vielen Jahren einen Filter benutzt. Das Wasser schmeckt anders, besser meine, glaube ich. Vielleicht ist es aber auch nur weicher gemacht, durch einen Weichmacher im Filter.
Ich kaufe mein Wasser schon länger in Glasflaschen. Denke mal drüber nach, ob ich jetzt nicht lieber aus der Wasserleitung trinke.
Die durchschnittlichen Anteile bezogen auf die Wasserabgabe Haushalte und Kleingewerbe liegt der Verbrauch 2019 für eine WC Spülung bei 27 %. Für Essen und Trinken wurden 4%, für Baden/Duschen/Körperpflege 36%, Geschirrspülen 6%, Wäsche waschen 12%, Kleingewerbeanteil 9% ermittelt (Quelle: Die Wasserwirtschaft der BDEW-Wasserstatistik).
Probleme mit der Wasseraufbereitung bestehen mit durch Nitrat im Grundwasser, was besonders in Nordrhein-Westphalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vorkommt. Dagegen seien Pestizide im Grundwasser abnehmend und Arzneimittel noch unbedenklich. Die Aufnahme von Mikroplastik in allen Plastikverpackungstypen ist besonders bei PET-Mehrwegflaschen belastet (Quelle: Verbraucherzentrale Mecklenburg Vorpommern).
Laut Trinkwasserverordnung darf pro Liter 200 mg Natrium, 250 mg Sulfat und 0,05 mg Mangan enthalten sein. Dagegen nicht mehr als 50 mg Nitrat und nicht mehr als 0,1 mg Nitrit. Für Arsen, Flourid und Uran werden die Werte sogar gegenüber dem natürlichen Mineralwasser überschritten (Quelle: lt. Min/TafelWV, zul- geänd. 2017)

17.3.2021 Online Seminar zum Infrastruktur-Atlas
Nahm heute an dem Seminar #3 Zukunftsinvestitionen: Infrastrukturen für die ökologisch-soziale Transformation, der Heinrich-Böll-Stiftung teil. Prof. Dr. Sebastian Dullien wies auf die Bedeutung der Infrastruktur, der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und sozialem Leben hin. So wollte er lieber in ein Europa weites Hochgeschwindigkeitsbahnnetz investieren, aber den Flugverkehr dagegen stark einschränken. Im weiteren plädierte er für das Aufnehmen von (Staats)Schulden zugunsten großer, nachhaltiger Projekte wie einer Ausweitung der Wasserstoff- oder Breitbandversorgung.
Er stellte zudem klar, dass er für Wirtschaftswachstum ist. Die Ressourcen dürfe man dabei nicht verbrauchen. Detailliertere Erläuterungen blieben aus. Am Rande sprach er von  Begrenzung durch Verteuerung. Ob es so einfach ist, möchte ich sehr bezweifeln.

Bildbearbeitung Nancy Happ

16.03.2021 Kein guter Lauf
War im Atelier, malte, hörte ein Hörbuch mit Jürgen von der Lippe. Ihm ist  Anerkennung und Talent dafür von mir zu zu sprechen.
Was das Malen anging, so la la. Mit den großen Bildern lag ich im Streit.

Dies hier begonnen. Ob die Anlage so bleibt, weiß ich nicht.

13.03.2021 Kühlschrank weggemalt
Habe den defekten Kühlschrank weggemalt, der seit Wochen auf einen Abtransport hoffte. Nein, er nicht, ich! Heute Mittag hat es endlich geklappt, ein freundlicher Mann hat ihn für 25 Mäuse abgeholt.
Dann noch die Drehkulisse von TV America von der Wand entfernt. Packte sie ordentlich ein und verbrachte sie ins Lager. Anschließend gemalt an den großen Formaten. Ach was heißt groß, kommt ja auf die Perspektive an.

Ausschnitt

10.03.2021 VBK-Zoom
Der VBK will seine Webseite erneuern. Bin in die Arbeitsgruppe geraten, de das bearbeitet.

Snapshot: ameret, Kata, Dylan und ich während des Meetings
8.3.2021 Piazza des Kulturforums

9.03.2021 Zeugnis
Bin heute nochmal am Kulturforum vorbei gekommen, wo ich des freundlichen Wetters wegen von meinem Rad abstieg und meine erste Plenair-Zeichnung machte. Danach auch die die Piazza der Gemäldegalerie ablief und die Schriftzüge der gestrigen Performance betrachtete.

8.03.2021 Internationaler Frauentag
Noch vor der Performance von Fair share für Künstlerinnen schleppte Katarzyna Sekulla (Kunsthistorikerin und Büroleitung des VBK), Ines Doeschel (Künstlerin) und ich zwei Leitern, einen Klapptisch, ein Transparent mit Logo unserer Veranstaltung zum Kulturforum. Wir drei installieren auch das Logo an Fahnenmasten unterhalb des Platzes des Kulturforums.

14 h soll die Performance beginnen, noch ist etwas Zeit.

7.03.2021 Schrubben vor dem Kulturforum
Kaffee getrunken, dann treffen vor dem Kulturforum mit Mitgliedern der FAIR SHARE FÜR KÜNSTLERINNEN Gruppe. Gemeinsam haben wir die Steinplatten, die wir bei der Generalprobe am 27.02.2021 mit Künstlerinnennamen beschrieben und dessen Schriftzüge immer noch zu lesen sind,  gesäubert für die Aufführung morgen aus Anlass des Internationalen Frauentages.

bei der Arbeit

4.03.2021 Mitschnitt vom Vortrag Online gestellt und geschwätzt mit Tom
Der Mitschnitt des Vortrags mit Diskussion „Pars pro toto – der Hambacher Forst als Symbol für die Konflikte eines Wertewandels“ von Thomas Rath (Mitglied Initiative „Buirer für Buir“)  ist nun online unter: https://vimeo.com/519389123/bbc1a8f890

Heute habe ich außerdem mit Tom Albrecht (Mitglied der Ausstellungsgruppe KLIMAKIPPPUNKTE) länger telefoniert. Inhaltlich drehten sich unsere Themen um unsere Facebook-Gruppe, über fossile Brennstoffe, Lobbyismus, Wasserstoffverbrennungsmotoren, Fortbildungen für Künstler, Ökostrom, Windenergie, Nachhaltigkeit usw. Wir kamen sozusagen von einem zum anderen ins reden.

1.03.2021 Schneide den Mitschnitt vom Vortrag
Schneide den Mitschnitt vom Vortrag, was im Detail heißt, ich schneide Pausen raus, ich setze Untertitel und für Vor- und Abspann ein. Soll ja flüssig rüber kommen, hi.
P.S war beim Friseur. Farbe und Schnitt. Yaeh!

28.02.2021 Vortrag „Pars pro toto – der Hambacher Forst als Symbol für die Konflikte eines Wertewandels“
Das Ereignis, der Vortrag „Pars pro toto – der Hambacher Forst als Symbol für die Konflikte eines Wertewandels“ von Thomas Rath (Mitglied Initiative „Buirer für Buir“) ereignete sich planmäßig, heute um 14 Uhr. Anfangs hatte ich leider technische Probleme. Unberührt davon, Thomas Rath, er war souverän. Lina Schobel (Student der HfBK Dresden) & Paul Reßl (Student der HfBK Dresden), unsere Moderatoren, haben die Veranstaltung mitgeschnitten, daber schneiden und veröffentlichen werde ich das Material in ein paar Tagen.

Bildschirm während des Vortrags

27.02.2021 Generalprobe für den 8. März
Traf mich mit den Aktivistinnen von Fair Share für Künstlerinnen zur Generalprobe vor dem Kulturforum.. Auch der VBK war vertreten mit Katarzyna Sekulla (Kunsthistorikerin und Büroleitung des VBK), Jutta Barth (Künstlerin), Ute Faber (Künstlerin), Claudia Hartwig (Künstlerin) und Sandra Becker (Künstlerin). Und zu meiner Überraschung kam auch Marion Brinkmann (Immobilienmaklerin). Aber zum Quatschen war nicht viel Zeit. Wir mussten üben, üben, üben.

Die Fotos sind während der Probe entstanden. An der Leiter soll für Filmaufnahmen eine Kamera montiert werden.

26.02.2021 Zoom mit Lina, Paul und Thomas
Lina Schobel (Studentin der HfBK Dresden), Paul Reßl (Student der HfBK Dresden), Thomas Rath (Mitglied Initiative „Buirer für Buir“) und ich trafen uns heute über Zoom, um letzte Unklarheiten zum Ablauf unserer Live-Veranstaltung am Sonntag, 28.02.2021, 14 h, zu besprechen. Im Traum hätte ich nicht daran gedacht, dass ich nach dem ich 2019  „Die rote Line – Widerstand im Hambacher Forst „ (siehe Blog 1.07.2019) im Freilichtkino gesehen hatte, mal selbst eine Veranstaltung zu dem Thema durchführen würde.

Bildschirmfoto 2021-02-26 um 19.00.32

25.02.2021 Mit Simon P. Schrieber nach Holz gesucht
Der alte, ausrangierte Kühlschrank sollte heute abgeholt werden, aber aber.
Dafür habe ich den neuen (gebraucht) Kühlschrank im Atelier mit frischen Bioeiern bestückt für die Tempera bestückt. Außerdem war ich im 2. Hinterhof auf der Suche nach Holzresten für ein Regal gewesen, das an Simon P. Schrieber´s Bildhaueratelier angrenzt. Der Simon war dann auch da. Wir plauderten über Corona, Arbeits- und Ausstellungsmöglichkeiten, das Alba seit 3 Monaten unsere Gewerbemülltonnen nicht entsorgt und und.
Simon führte mich durch sein Atelier, Skulpturen aus Stein in klein bis Manns hoch oder zwei Manns hoch waren zu betrachten. Die hier abgebildete Skulpturengruppe hatte er nach dem Tod seiner dreiundneunzig Jahre alten Mutter geschaffen. Es habe ihm geholfen mit der Trauer fertig zu werden, erzählte er. Die Plastik zeigt seine Eltern, seine Kinder, seine Frau und seinGeschwister. Die Figur in der Mitte, sei sowohl sein Vater wie er selbst.

„Der lange Abschied“ 2012, von Simon P. Schrieber

24.02.2020 Heidelberger Studie
Hat digitale Kunst einen Mehrwert? Der mir zugesandte Artikel der KULTUR MANAGEMENT NETWORK hat letztendlich keine Antwort parat, aber bietet zumindest ein Anstoß, um darüber nachzudenken. 
https://www.kulturmanagement.net/Themen/Studie-zur-Rezeption-digitaler-Kulturformate-Junges-Publikum-ist-nicht-begeistert,4263?fbclid=IwAR1fV-Kllm3YzQEtbkAuDsLs6Q6pp9Ieh8iYSYFOGVUwLK8vGwFHlrk9vU8

22.02.2021 Aliens
Den Teaser II „ALIENS COME 2028“ 2020, von Lina Schobel & Paul Reßl in unserer Facebook Gruppe https://www.facebook.com/groups/klimakipppunkte/ online gestellt.
Wer Facebook nicht nutzen möchten, kann auf diesen Link anklicken: https://youtu.be/QRrozYoX04c

Picture of an Alien II 2028, 2020

19.02.2021 Bin wohl nicht ausgelastet?
Punkt 11 h treffe ich Lupe Godoy in der Galerie VBK, um das Audio von Gisela Plettau mit einem Video zu unterlegen.
Die technischen Mittel  sowie die Beleuchtung zum Filmen sind suboptimal. Drei Stunden verbrachten wir damit, inzwischen schneide ich den Film.  Mir qualmt der Kopf. Jetzt rändere ich das Video für den Versand. Lupe und ich telefonierten, es gab Änderungswünsche. Ich tue mein Bestes.
Es ist spät geworden, jetzt bin ich ALLLLLLLLE.
Es ist spät geworden, jetzt bin ich ALLLLLLLLE.

Folgt diesem Link in neuem Tab:
https://youtu.be/jsIcrAdw1zg 

18.02.2021 Möglichkeiten der Werbung und Meeting mit Jitsi

Anstrengender Tag, dies und jenes kam zum Tagesprogramm hinzu, ungeplantes natürlich. Aber etwas erfreuliches, sogar sehr erfreuliches, für unsere Fensterausstellungsgruppe taten sich tolle Möglichkeiten auf, um unser Projekt und die Ausstellung zu bewerben. Wenn sich das realisiert, werden wir berühmt, hi.
Das Angebot ht einen Haken, es ist mit viel Vorarbeit verbunden und für diese Vorleistung haben wir nur wenig Zeit. Morgen am frühen Abend soll der Spuk vorbei sein.

Am Abend dann das geplante Meeting mittels Jitsi:  Lina Schobel, Paul Reßl und ich trafen Thomas Rath zum Vorbereitung seines Vortrages, was zügig abgehandelt war.

Screnshot unseres Meetings

15.02.2021 Vereinsarbeit und Vorbereitungen für den Vortrag von Thomas Rath
Heute morgen traf sich unsere Vorsitzende Sabine Schneider (Malerin) und ich mit unserer Hausverwaltung im VBK für ein Informationsgespräch, in Sachen Sanierungsvorhaben.
Herr Müggenburg, unser Hausverwalter, drückte später sein Gesicht an die Fensterscheibe, um sich von draußen dass nur von dort einsehbare Video von Maria Korporal (Künstlerin) anzusehen. Auf dem Foto nun, einmal winkend für mich zum Abschied.

Später noch mit Thomas Rath (Mitglied Initiative „Buirer für Buir“) telefoniert, in Vorbereitung seines Internetvortrags „Pars pro toto – der Hambacher Forst als Symbol für die Konflikte eines Wertewandels“, der am 28.02.2021, im Rahmen unserer Ausstellung „Preview im Showroom“. Donnerstag treffen wir uns face to face mittels Jitsi, um weitere Details zu besprechen. Bin schon in großer Vorfreude auf den Vortrag. Ist dann auch meine erster Videovortrag. Unsere jüngsten Gruppenmitglieder Lina Schobel und Paul Reßl übernehmen die Moderation.

14.02.2020 Künstlertreffen via Internet
Via Internet treffen wir uns nun zum zweiten Mal. Diesmal gab es keine technischen Probleme beim Zoomen.
Wir reden über unsere Ausstellung, KLIMAKIPPPUNKTE, ob die  2021 oder besser 2022 stattfinden soll. Am Anfang hatte ich eine klare Meinung, in der Mitte der Diskussion schwenkte ich zum anderen „Lager“. Als wir abstimmen, enthalte ich mich. Es ist wirklich nicht einfach und alles wegen dem Corona. Das Corona, dass ist tückisch. Was soll man da drüber denken? Hellsehen können wir nicht.

Am Nachmittag traf ich Marion Brinkmann (Immobilienmaklerin). Wir fuhren zum Treptower Park. Dort gingen wir vom Ufer des Treptower Parks über das Wasser zur vorgelegenen Freundschaftsinsel. Marion hat sich gar nicht eingekriegt vor Glückseligkeit.

zugefrorene Spree mit Blick auf die Brücke zur Freundschaftsinsel

13.02.2021 „Fair Share für Künstlerinnen“ und die Claudia getroffen
Heute war ich, noch schien die Sonne – der Himmel zeigte sich blau – bei einem Treffen  der Gruppe Fair Share für Künstlerinnen vor dem Kulturforum. Schon Lenin hatte gewusst: Die Praxis beweist die Theorie! (Das Zitat prangte einst im Foyer meiner Schule.) Und so prüften wir die Theorie der Choreografie auf ihren praktischen Wert. Obwohl noch nicht alles geklärt war, brachen wir auf. Inzwischen leicht angefroren, vor allem an den Füßen.

Kleine Nebenhandlung: Traf Claudia Hartwig (Künstlerin und VBK Mitglied) unter den Fair Share Künstlerinnen. Wir reden über ihr Druckgrafikprojekt, dass im März startet und besichtigten die Druckwerkstatt unseres Vereins. Dort hatte ich 2018 mein  Künstlerbuch „Once upon  time“ gedruckt, danach mich aber nicht mehr mit dort gearbeitet.
Wir verabreden uns für nächstes das Wochenende wieder in der Werkstatt zum aufräumen und Pläne schmieden. Ein Workshop-Programm ins Leben rufen, in Tief- und Hochdruck, schwebt uns vor. Und alles am Besten gleich, hi.

Blick in den Hof des „Haus der Künstler“, der Vereinshauses VBK

12.02.2021 Begrüßungsrede Gisela Plettau ist online!!!
Die Präsentation des Ausstellungsrundgang-Video´s von Maria Korporal und Tom Albrecht ist auf Facebook pünktlich 19 h online gegangen.
Da ich es nicht mehr aushalte Gisela Plettau´s Begrüßungsrede nicht gleichzeitig mit ihrem auf Facebook online zu stellen, lade ich den Beitrag wenigstens auf meiner Webseite hoch.

Folgt diesem Link in neuem Tab:
https://youtu.be/DQbyZ8D0e1Y

11.02.2021 Gisela Plettau und deine Gestaltung der kleinen Ausstellung „
Preview im Showroom“ 
Gisela Plettau
hat mir die Begrüßungsrede für die “Preview im Showroom” in einem MP3 Format zugesandt, da sie wegen des Lockdown nicht persönlich anwesend sein kann. Auch wir sechs ausstellenden Künstler dürfen uns zusammen nicht zu in der Galerie dafür einfinden:

https://www.facebook.com/groups/klimakipppunkte/
htttp://www.vbk-art.de

Gisela´s MP3 werde ich Samstag, gleich nach dem Aufstehen online stellen.

Bin sehr gespannt, wie die Rede bei den Zuhörern ankommt. Mir gefällt sie sehr sehr. Der Text ist inhaltlich ausgewogen, er vermittelt Wissen und bleibt ist dazu auch noch erzählerisch. Bin wunschlos glücklich.

Gisela Plettau, vermutlich bei der schweren Arbeit. Aber sie jammert nicht. Beklagen habe ich nie von ihr vernommen. Sie ist ein „Kind“ der Sonne, glaub ich, schätz ich!

Gestern auch mit den Kollegen in der Galerie die Fensterausstellung im VBK gehangen. Heute war ich lediglich Zuschauerin da, als Maria Korporal und Tom Albrecht ein Video von der Ausstellung drehten.
Gestern hatte ich auch spontan ein kurzes Video gedreht, als ich allein in der Galerie nach dem Aufbau war. Inspiriert von Maria Korporals Videosound „Call“.

Folgt diesem Link in neuem Tab:
https://youtu.be/rmp0U_d0Uz4

Unsere Bundesregierung hat den Lockdown zur Eindämmung der Coronainfektion bis zum 7. März 2021 verlängert. Friseure dürfen ab 1.03.2021 öffnen. Kaum kann ich mein Glück fassen, aber heute in aller Früh rief ich meine Friseurin an, hauchte ins Telefon, dass ich schon Scheiteln müsse und kein Tag länger als… Meine Ausführungen über mein Haarkleid müssen so erbärmlich gewesen sein, jedenfalls kann ich gleich am 1. März unter die Scherre. Yaeh, Yaeh!!!

10.02.2021 Trailer von Donald Sinclair online gestellt
Folgt diesem Link in neuem Tab:
https://www.youtube.com/watch?v=4F-qSH1iLJU

8.02.2021 Atelier
Zum Aufräumen, Suchen, Packen und auch um die Zeichnung für den „Showroom“, in der Galerie VBK abzuholen im Atelier gewesen. Nächste Woche würde ich wieder malen, so mein Plan. Aber es gibt ein Hindernis, im WC, wo der Kühlschrank für meine Eitempera und die alkoholischen Getränke lagern, roch es nach Faulem. Claudia Chaseling (Malerin und Ateliernachbarin) klärte mich auf, dass der Kühlschrank sei defekt ist. Ein Schock, ohne Kühlschrank gammelt mir jux schnell die Eitempera weg. Während des Lockdowns, wie krieg ich ein Ersatzgerät her?
Habe mich der Lösung noch nicht angenommen, obwohl sie für meine Malerei von existentieller Bedeutung ist.

7.02.2021 Zoom mit Klimakipppunkte-Künstler
Die geplante Ausstellung Klimakipppunkte vom 12.-7.03.2021 wird verschoben. 7 künstlerische Positionen der Ausstellungsgruppe werden aber die “Schaufenster” der Galerie VBK in der geplanten Ausstellungszeit bespielen. Um das vorzubereiten trafen wir uns per Zoom von 10:30 – 13 h. Wir überlegen, diskutieren, einigen uns. Maria Korporal hat inzwischen das Layout für die Werbemittel teilweise schon angepasst.

Gisela Plettau hat den Pressetext geschrieben und versandfertig übermittelt. Wofür hat sie ihr freies Wochenende spontan geopfert. CHAPEAU!!!
Und ich selbst, natürlich war ich auch nicht faul. Mein Kopf raucht.

PM_KLIMAKIPPPUNKTE2021
Ankündigung Vortrag Rath

6.02.2021 Zoom mit Künstlerinnen-Initiative Fair share
Habe mich der Künstlerinnen-Initiative Fair share für Künstlerinnen (https://www.facebook.com/Fairshareforwomenartists/posts/108282167925325) angeschlossen, die zum Internationalen Frauentag, am 8.März 2021, 14 h, eine Kunstaktion vor der Neuen Nationalgalerie durchführen möchte und noch weitere Mitstreiterinnen sucht. Die Initiative tritt für mehr Sichtbarkeit von Künstlerinnen ein, denn wie auch in anderen Arbeitsbereichen unlängst bekannt, besteht auch hier keine Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann.
Nachher lerne ich einige der Mitstreiterinnen bei einem Zoommeeting kennen, mal sehen.

5.02.2021 Benachrichtigung einer Nominierung
Jetzt bin ich platt, gerade eine Benachrichtigung erhalten, dass mein Bewerbungsbeitrag für den 44. Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe nominiert ist. Freu mich sehr, dass meine Malerei diese Würdigung erfährt.

3.02.2021 Nachtrag Telefonat mit Rosika Janko Glage zu Heiner Müller
Rosika Janko Glage (siehe 2.02.2021) rezitierte während unseres gestrigen Telefonats Heiner Müller´s Text “Herzstück”.
Das gefiel mir sehr. Zum einen ist der Autor in dem Text sehr komisch und zum anderen, weil Rosika einen Müllertext bei sich an der Wand pinnt.

2.02.2021 Telefonat mit Rosika Janko-Glago
Am Abend erreicht mich ein Anruf von Rosika Janko-Glago (Malerin) aus dem nördlichsten Zipfel Berlins, die sich über unsere Pläne zur KLIMAKIPPPUNKTE-Ausstellung informieren möchte. Aber da kann ich momentan nichts verbindliches vortragen. Das Volk der BRD (ist das ein Ostbegriff?) wartet auf den 10. Februar 2021, der nächsten Zusammenkunft mit Länderoberhäupter und der Bundeskanzlerin. Trage Rosika die Optionen für unsere Ausstellungsgruppe vor. Wir müssten uns aktuell aber etwas gedulden, leider.
Das Gespräch erfährt dann mehrere Richtungswechsel, es dreht sich so z.B. um Theater, Literatur, Malerei, Oper und und. Eine längere Strecke unterhalten wir uns über Joseph Beuys, der im Mai seinen 100 jährigen Geburtstag feiert, würde er noch leben. Bei mir bleibt hängen, das Rosika  sich einige Zeit intensiv mit seinem Werk beschäftigte und auch einige Arbeiten zu Beuys seien dabei entstanden. Mein Interesse für Beuys ging nie soweit. An ihm vorbei gekommen bin ich aber auch nicht.
Über zwei Stunden haben wir geredet, die Zeit verging im Flug.

1.02.2021 Zu Besuch bei Barbara Czarnojahn
Heute war ich bei Barbara Czarnojahn (Malerin und Kollegin bei KLIMAKIPPPUNKTE) zu Besuch für das Interview zum Thema Nachhaltigkeit (siehe auch 16.01.2021). Nebenbei bissel geplaudert, auch über Corona, was zu erwarten ist, was besser nicht eintrifft.

Barbara in ihrem Atelier in Marienfelde

30.01.2021 Wintereinbruch?
Nancy Happ schickt mir dieses Bild aus Niedersachsen. Das wirkt wie Kunst und ist doch nur Computer animiert. In Berlin hat es in der Nacht geschneit, Am Morgen war die Idylle schon auf den Wegen, wo Menschen sich drauf bewegen, gestört.

Mit Schnee bedeckter Gifhorner Hinterhof am Samstag Vormittag

Wie steht es um Corona? Habe das Gefühl, wir warten auf eine merkliche Vervielfachung der Mutanten. Die Wissenschaft braucht am Ende trotz statistischer Hochrechnungen, irgendwann einen realen, messbaren und vergleichbaren Nachweis.
P.S. Meine Statistik der ersten 45 Plätze der Johns Hopkin University führe ich weiterhin täglich einmal am Morgen.

29.01.2021 Am Müggelsee
Wieder ein Anruf und eine Einladung, heute soll´s das Gebiet am Müggelsee werden. Marion Brinkmann und ich fahren an den Spreetunnel Friedrichshagen heran, von wo wir unter dem See auf die andere Seite gelangen und dann laufen und laufen. Wir begegnen nur wenigen Leuten.

Vielleicht grad am Strandschloweg, vielleicht aber auch woanders?

27.01.2021 Wuhlheide
Morgendlicher Anruf mit Überbringung einer Einladung zum Ausflug unter Bäume in die Wuhlheide, die mir bis Dato unbekannt ist. Stimme dem Vorschlag sofort zu. Marion Brinkmann holt mich mit dem Auto ab. Auf der Fahrt berichtet sie mir aus früheren Tagen, als noch die Pioniereisenbahn dort fuhr. Ich will sie natürlich sehen, diese Eisenbahn der Pionierkinder.
Das städtische Waldgebiet im Osten Berlins bezaubert mich. Es wirkt verwunschen, es wirkt märchenhaft.
Mir kam die Baba Jaga in den Sinn, die samt ihrem Hühnerbeinhaus hier nicht auffiele. Die Menschen würden denken, natürlich  wohnt die Baba Jaga hier. Wo auch sonst?

25.01.2021 Nancy und Donald
Traf für ein paar Tage Nancy Happ (Filmpartnerin, Journalistin, Konzeptionistin), um dem gemeinsamen Film “I love you so, honey. Me too!” den letzten Schliff zu geben.
Nancy spricht die Szene in der Donald Sinclair sich telefonisch gegenüber Medien zu möglichen Zusammenhängen zwischen dem vom Atlantik kommenden Hurrikan Petra und dem Klimawandel äußert, ein erneut mal ein. Damit Nancy sich mit dem Geist des Dino Donald besser verbinden kann, hält sie ihn im Arm bei der Aufnahme. Die Aufnahme wird am Ende nicht für den Film verwendet, sondern eine ältere Version.

Nancy und Donald bei der Tonaufnahme

Nancy hat außerdem Aufnahmen für mein Filmdokument „Nachhaltig – Ich!“ über sich ergehen lassen. Ihre und Barbara Czarnojahns Aufnahmen von Februar 2020 sind nicht abspielbar, weswegen ich sie wiederhole. Zu Barbara gehe ich  nächste Woche.

19.01.2021 Shotdown um 3 Wochen verlängert
Der Shutdown zur Eindämmung der Corona- Infektionen wurde bis zum 14.02.2021 verlängert. Das heißt auch, dass KLIMAKIPPPUNKTE am 12.02. nicht starten wird wie geplant.

18.01.2021 Lina Schobel
Lina Schobel (Malerin und Kollegin bei KLIMAKIPPPUNKTE) und ich haben heute fast 2 h telefoniert. Ihr gehe es gut. An ihrer Uni laufe nicht viel, aber das störe sie noch nicht. Einigkeit herrscht bei dabei: Corona und so, wir wollen es nicht daaa haben.

17.01.2021 Spaziergang auf dem Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee und im Anton-Saefkow-Park
Mit Marion einen Spaziergang auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee gemacht (war ihre Idee). Erstaunlich, wie viele es dort außer uns am Sonntag Morgen zum Gange unter freien Himmel hinzog. Wir standen am Grab von Stefan Heym ,dass wir zufällig entdeckten. Eigentlich entdeckte es Marion.

Ich mochte nicht gern auf dem Friedhof sein, nölte etwas und war froh als ich das Friedhofstor in Richtung Stadt wieder überschreiten konnte.

Vor den Toren des Jüdischen Friedhofs, Berline Weißensee

Auf dem Heimweg machten wir Stopp im Anton-Saefkow-Park, wo ich mich dann schnell in Freude brachte.

Liege auf einer um die eigene Achse drehbare Sonnenliege, im Anton-Saefkow-Park, Yaeh!

16.01.2021 Treptower Park und Barbara Czarnojahn
Bereits am Vormittag mit Andrea N. am Alten Hafen des Treptower Parks zum Spaziergang getroffen. Unterwegs konnte ich nicht umhin, Baumstämme von Rankenpflanzen zu befreien.  Eine mühevolle, langwierige Arbeit, die zum Teil ohne unterstützendes Werkzeug nicht geht. Sonderbar, dass an manchen Stellen viele Bäume betroffen, an anderen wieder gar nicht waren.

Gegen halb zwei kehrten wir an den Hafen zurück, der nun gut mit Menschen gefüllt war. Es erinnerte mich an die tadelnden TV Feiertagsberichte über die stark befahrenen Rodelbahnen in Sachsen und Thüringen. Und hier nun, ein ähnliches Bild, nur dass sich das Fernsehen nicht dafür interessiert.
Zuhause einige Telefonate geführt, u.a. mit Barbara Czarnojahn. Das Telefonat war lustig. Wenn es nicht ganz „doof“ mit dem Lockdown kommt treffen wir uns am 1.02.2021 in ihrem Atelier.

bei der Freilegung von Baumstämmen im Treptower Park

Zuhause einige Telefonate geführt, u.a. mit Barbara Czarnojahn (Malerin und Kollegin bei KLIMAKIPPPUNKTE). Das Telefonat war lustig. Wenn es nicht ganz „doof“ mit dem Lockdown kommt treffen wir uns am 1.02.2021. 

15.01.2021 Heinrich Heine
Stöberte für ein Geburtstagsgeschenk bei Dussmann und kaufte mir eine Biografie über Heinrich Heine. Weiß nicht, was in mich gefahren war, aber das zukünftige Geburtstagskind geht erstmal leer aus.

12.01.2021 Film-Zeichnung
Endlich für meinen neuen Film „I love me so, honey. Me too!“ gezeichnet. Morgen sollen die Dino-Lords gezeichnet werden. Die werden sicherlich lustig aussehen.
Heute auch damit begonnen, das Dokumaterial für „Nachhaltig-Ich“ zu sichten und für den Schnitt vorzubereiten. Das wird nicht einfach, die beteiligten 12 künstlerischen Positionen sind unterschiedlich in vielerlei Hinsicht, aber problematisch ist, dass sie es auch „in der Tiefe“ sind. 

Einladungskarte, Layout Maria Korporal

11.01.2021 Einladungskarte der Ausstellung KLIMAKIPPPUNKTE freigestellt
Die Einladungskarte KLIMAKIPPPUNKTE hat Maria Korporal (Künstlerin und Projektbeteiligte) aktualisiert. Jetzt bleibt abzuwarten, ob der Lockdown im Februar aufgehoben wird. Die Rate der Neuinfektionen ist weiterhin hoch.

9.01.2021 Marion as Elisabth II.
Marion Brinkmann kommt zum Essen und für eine erneute Tonaufnahme für den Donaldfilm als Queen. Im Abspann des Films steht bereits … Marion Brinkmann as Elisabeth II.

…und ein Making of davon


8.01.2021 Kata besucht

Am frühen Nachmittag Katarzyna Sekulla (Kunsthistorikerin und Büroleitung des VBK) im VBK besucht, um ihr unsere Filmaufnahmen (siehe auch16.12.2020) zu zeigen. Kata zeigte sich zufrieden und amüsiert. Na dann…

5.01.2021 Zeichnung abgeholt, Notizen über den Lockdown
Am Nachmittag habe ich meine Zeichnung „Wem gehört die Stadt?“ von ihrem Ausflug, aus der Galerie VBK abgeholt und ins Atelier zurück gebracht.
Während  dessen verkündet meine Bundesregierung die Verlängerung des aktuellen Lockdowns.  Ich habe Mühe mich zu erinnern, wann genau das ALLLES im Herbst begann?
Recherchen (https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/bundesweiter-lockdown-1829134) zufolge: 2. November 2020, leichter Lockdown. 16.12.2020, harter Lockdown. 11.01.2021 (Verlängerung) harter Lockdown. Jedoch in Gebieten mit Fallzahlen über 200 pro 100 000 EW wurde ein gebietsbezogener super harter Lockdown verordnet. Ein weiterer Monat ohne Baumarkt und Friseur. Was wiegt mehr?

3.01.2021 Schnee

Trau meinen Augen nicht als ich nach dem Aufstehen aus dem Fenster schaue: Es schneit! Das bringt mich unverzüglich nach draußen, einer Erinnerung meiner Kindheit nachjagen. Die Realität kann dann nicht mit ihr mithalten, aber egal, der Spaziergang durch den Stadtpark Friedrichshain tat mir gut.

Innenhof, Berlin-Mitte

1.01.2021 Neujahr
Mit Freundin Marion einen Ausflug zum Teufelsberg am Neujahrstag gemacht. Man hat einen schönen Blick auf die US-amerikanische Abhörgebäude und auf den Grunewald.
Einst hatte ich als Neu-Berlinerin mein erstes Silvesterfeuerwerk meines Lebens dort gezündet, die aus Knallerbsen, Gold und Silberregen, Feuerringe und Knallteufel bestanden. 

Marion Brinkmann (Immobilienmaklerin) und ich auf dem Teufelsberg (zweit höchste Erhöhung in Berlin)